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Bundeskartellamt

eBay darf Verkäufer zu PayPal zwingen

26.04.2010
EBay hat nach dem Wirbel um seine neuen Nutzungsrichtlinien grünes Licht vom Bundeskartellamt erhalten.

Die Behörde werde kein offizielles Verfahren einleiten, sagte Kartellamts-Sprecher Kay Weidner der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Das Internet-Auktionshaus verpflichtet seit Februar Verkäufer mit weniger als 50 Bewertungspunkten dazu, als alternative Zahlungsart den unternehmenseigenen Dienst PayPal anzubieten. Betroffen davon sind vor allem private und Gelegenheitsnutzer.

Zahlreiche Nutzer hatten dadurch höhere Kosten befürchtet und Beschwerde beim Bundeskartellamt eingelegt. Es gebe "gewichtige Hinweise" darauf, dass bei den neuen Richtlinien ein deutlicher Verbrauchernutzen vorliege, sagte Weidner.

EBay will mit der neuen Regelung die Verlässlichkeit und Attraktivität der Angebote von Gelegenheitsanbietern erhöhen. Mit dem alternativen Zahlungsweg könnten sich Käufer zusätzlich absichern, hieß es.

Stephan Zoll, Geschäftsführer von eBay Deutschland, begrüßte die Entscheidung der Behörde. "Das Bundeskartellamt erkennt damit an, dass unsere Nutzer von der Initiative profitieren." (dpa/tc)