EAI senkt IT-Risiko der Post

09.07.2002
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

Auch Unternehmensbereichs-CIO Johannes Helbig zeigt sich mit dem Ergebnis des Architekturprojekts zufrieden, das in der IT-Strategie des Unternehmens eine zentrale Bedeutung einnimmt: Die Deutsche Post ziele auf kleine und schnelle Projekte ab, die innerhalb von drei bis sechs Monaten realisierbar seien, erläutert Helbig. Der EAI-Layer helfe dem Unternehmensbereich Brief, diese Strategie umzusetzen, und mindere damit das Risiko bei IT-Entwicklungen. „Durch lange Laufzeiten besteht die Gefahr, dass sich die eigene strategische Ausrichtung in der Zwischenzeit verändert. Mit zunehmender Größe steigt das Misserfolgsrisiko dramatisch“, gibt der IT-Chef zu bedenken. Um die Forderung nach schnellen Projekten durchzusetzen, sei ein System wie der Service-Backbone nötig, mit dem sich ein Schnittstellen-Dschungel und Insellösungen verhindern lassen.

Zudem ist Helbig zuversichtlich, dass sich das Projekt rechnet: „EAI-Experten gehen meist davon aus, dass sich so ein Projekt allein durch die geringeren Kosten für Schnittstellen-Entwicklung und -pflege innerhalb von zwölf Monaten amortisiert.“ Viel entscheidender sei jedoch die Möglichkeit, neue Applikationen deutlich schneller zu implementieren und damit auch früher im Geschäft nutz- und gewinnbringend einsetzen zu können. Die gestiegenen Anforderungen in der IT, mit den Budgets effektiv zu wirtschaften, sprechen aus Helbigs Sicht ebenfalls für die neue Architektur: „Gerade in Zeiten knapper Budgets ist es sinnvoll, Tools an der Hand zu haben, die einem dabei helfen, strukturiert und redundanzfrei vorzugehen.“