E2E Bridge übersetzt Edifact- und Flat-File-Interfaces in UML-Modelle

19.03.2007
Die in Basel ansässige E2E Technologies Ltd. präsentiert Version 3.7 ihrer Plattform für modellbasierende Integration.

Gerade für kleinere und mittelgroße Firmen ist der Aufbau und Unterhalt von unternehmensübergreifenden Geschäftsprozessen mit hohen Kosten verbunden, vor allem wenn es gilt, schlecht dokumentierte Schnittstellen zu Bestandssystemen in die Modelle einer Prozesskette zu übernehmen. Hier ist zum Teil erhebliche Programmierarbeit für die Anpassung der Interfaces angesagt. Abhilfe soll die E2E Bridge schaffen, deren zum XMI-Standard (XML Metadata Interchange) kompatiblen Werkzeuge eine Möglichkeit bieten, die Metadaten solcher Schnittstellen zu erfassen und in UML-Modelle umzuwandeln (siehe auch "Integration ohne Medienbruch"). Importfunktionen gibt es beispielsweise für WSDL- und Java-JAR-Dateien, für W3C-Schemata sowie für applikationsspezifische Metadaten und Funktionen wie Idoc- und BAPI-Schnittstellen von SAP. Mit der Umwandlung solcher Interfaces sind diese redokumentiert und servicefähig. Die Importfähigkeiten von E2E Bridge 3.7 hat der Hersteller für die im B-to-B-Bereich nach wie vor beliebte Datenkommunikation via Flat Files und UN/Edifact erweitert. Die Struktur dieser Schnittsellen wandelt das System automatisch in UML-Interface-Beschreibungen um, die dann direkt von Integrationsdiensten weiterverarbeitet werden.

Eine weitere Neuerung im Update kommt mit der Verschmelzung von Integrationsmustern sowohl für Service-orientierte Architekturen als auch für Event-driven Architectures (SOA und EDA). Der Vorteil von EDA (Event-Handler) gegenüber einer klassischen SOA (Service-Request/Response) liegt laut E2E vor allem darin, dass sich der Ablauf von typischen Geschäftsprozessen viel leichter als eine Verkettung von Ereignissen darstellen lässt, als dies über eine orchestrierte Verknüpfung von Services im Rahmen einer SOA möglich wäre. Herkömmliche Integrationsplattformen würden wahlweise SOA- oder EDA-Integrationsmuster bevorzugen, selten jedoch beide Ansätze flexibel mischen. E2E Bridge 3.7 erlaube die vollständige Verschmelzung der beiden Integrationsmuster, so dass Entwickler zu jeder Zeit die für eine Geschäftsanforderung am besten geeignete Architekturwahl treffen können. Dazu hat E2E die bislang zur Beschreibung von Integrationsszenarien verwendeten fünf UML-Diagrammtypen erweitert: Nun werden auch Zustandsdiagramme unterstützt. Diese erlauben eine viel einfachere Modellierung von ereignisgesteuerten Mechanismen, als es bis jetzt mit Aktivitätsdiagrammen möglich war. (ue)