E-Procurement: Wo bleibt der Return on Investment?

28.08.2002
Von Rainer Doh

„Der Trend beim E-Procurement geht eindeutig in Richtung strategischer Güter“, schildert Heiler-Projektleiter Gehr. „Bei MRO-Waren ist aufgrund des höheren Produktwerts das Missverhältnis zwischen Beschaffungswert und Prozesskosten weit weniger auffällig, unterm Strich kommt es aber auf die eingesparten Summen an und - was hier unter Umständen weit wichtiger ist - auf die optimale Organisation der Beschaffung.“ Bei vielen dieser Produkte ändern sich die benötigten Eigenschaften laufend, oder die Preisgestaltung ist dynamisch. Dies betrifft beispielsweise Erzeugnisse auf Basis von Rohöl, dessen Preis sich von Stunde zu Stunde ändern kann. Mit solchen Problemen sind heute die meisten Katalogsysteme überfordert.

Auf Dauer wollen und können sich die Unternehmen beim E-Procurement nicht auf die Beschaffung von C-Aritkeln beschränken. Anwender, die ihre nichtstrategische Beschaffung erfolgreich auf E-Procurement umgestellt haben, wollen auch MRO-Güter auf diese Weise beschaffen. Auch wenn sich ein richtig angepacktes E-Procurement schon für die C-Artikel rentabel gestalten lässt, so sind mittelfristig bei MROs deutlich größere Einsparungen zu realisieren. In diese Richtung geht daher heute der Trend beim E-Procurement - auch wenn die Mehrheit derzeit noch alle Hände voll mit Bleistiften zu tun hat.