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E-Procurement: Gemeinden könnten 20 Milliarden Euro sparen

17.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Bislang wickelt nur jeder dritte Einkäufer im öffentlichen Dienst seine Bestellungen über das Internet ab. Zudem werden nur etwa fünf Prozent der öffentlichen Aufträge elektronisch vergeben. Würden deutsche Gemeinden mehr auf E-Procurement setzen, könnten sie jährlich rund 20 Milliarden Euro an Beschaffungskosten einsparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung Mummert + Partner.

Bund, Länder und Gemeinden vergeben jährlich Aufträge im Wert von 250 Milliarden Euro. Durch Online-Beschaffungsverfahren ließen sich bis zu acht Prozent des gesamten Einkaufsvolumens einsparen. Durch die Internet-Anbindung von Lieferanten werden Durchlauf- und Bearbeitungszeiten verkürzt und die Auftragsabwicklung billiger. So könnten allein die Verwaltungskosten um fünf Milliarden Euro gesenkt werden. Durch vereinfachte Preisvergleiche und eine gezielte Nachfragebündelung ließen sich weitere 15 Milliarden Euro einsparen.

Hindernisse für die Einführung des E-Procurement in den Gemeinden sehen die Auguren jedoch in dem von der Europäischen Union mitbestimmten Vergaberecht, das Ausschreibungen via Internet erschwert. Weitere Hürden bestünden zudem in dem neuen Signaturgesetz sowie den befürchteten Personaleinsparungen.