E-Mail-Security bereitet große Probleme

14.07.2006
Instant Messaging (IM) ist vergleichsweise ungefährlich.
Die meisten elektronischen Schädlinge gelangen immer noch via E-Mail ins Unternehmen.
Die meisten elektronischen Schädlinge gelangen immer noch via E-Mail ins Unternehmen.

Messaging-Security zählt für Unternehmen zu den kritischsten Elementen ihrer IT-Vorhaben - zu diesem Schluss kommen die Analysten von Osterman Research. Für ihre Studie "Messaging Security Marketing Trends, 2006 - 2009" haben die Spezialisten US-amerikanische Firmen im Hinblick auf die Sicherheit ihrer Messaging-Infrastruktur befragt.

Dabei gaben 84 Prozent der Anwender zu, durch einen via E-Mail ins Unternehmen gelangten Virus, Wurm oder Trojaner infiziert worden zu sein. Bei 54 Prozent der Befragten gelangte ein Schädling via Web ins Unternehmen. Die Gefahr, dass IM als Infektionsweg missbraucht wird, ist im Vergleich dazu hingegen eher gering: Nur fünf Prozent der Antwortenden verzeichneten bisher das Eindringen eines Schädlings via IM.

Ob das so bleibt, wird sich zeigen. Bisher betreiben schon viele Unternehmen offiziell eine IM-Lösung, eine ganze Reihe plant den Einsatz: So wollen zwei Drittel bis zum zweiten Quartal 2007 ein entsprechendes Produkt einführen.

Mail-Archivierung schwierig

Schwierig gestalten sich zudem die wachsenden Speicheran- forderungen im Bereich der E-Mail-Kommunikation. Außerdem tun sich Unternehmen schwer, das Archivieren von E-Mails, das Versenden und Empfangen von Firmeninterna oder das Verschicken von unerwünschten Inhalten in den Griff zu bekommen.

Große Sorgen bereitet den Anwendern das Thema Spam und dessen Bekämpfung. Viele Unternehmen sind mit den Lösungen der Hersteller nicht richtig zufrieden: So schätzten nur 39 Prozent die Leistung der Spam-Blocker als gleichbleibend gut ein. 37 Prozent haben das Gefühl, dass sich die Lösungen verbessern, und fast ein Viertel (24 Prozent) glaubt, dass sich die Situation verschlechtert.

Für den Schutz ihrer E-Mail-Systeme bevorzugen Anwender Best-of-Breed-Produkte: 73 Prozent setzen eine Reihe von Speziallösungen ein, die sie für die besten in ihrer jeweiligen Kategorie halten. 27 Prozent vertrauen stattdessen auf integrierte Messaging-Security-Produkte wie Appliances, die sich über eine zentrale Konsole verwalten lassen. Letzteres ist ein Merkmal, das fast die Hälfte aller Befragten als wünschenswert bezeichnet.

Für das nächste Jahr erwartet Osterman Research "substanzielle Investitionen" im Bereich der Messaging-Systeme. Unter anderem wollen zwei Drittel der Befragten Ausgaben tätigen, um den Schutz vor Adware und Spyware zu verbessern. (ave)