E-Mail-Panne: Hertz schasst die Deutsche Bank

09.11.2006
Bei seinem Börsengang will der Autovermieter Hertz auf die Dienste der Deutschen Bank als Investment-Bank verzichten. Der Hintergrund: Mitarbeiter des Finanzinstituts hatten unautorisiert E-Mails an Investoren verschickt.

Eine peinliche Panne musste die Deutsche Bank im Zusammenhang mit dem voraussichtlich 1,5 Milliarden Dollar schweren Börsengang der Hertz Global Holdings Inc. gestehen. Ein Mitarbeiter des Instituts hatte eine Reihe von nicht autorisierten E-Mails im Zusammenhang mit dem Initial Private Offering (IPO) verfasst. Diese sollen einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge von weiteren Angestellten an rund 175 institutionelle Anleger weitergeschickt worden sein. Hertz hatte keine Kenntnis von dieser Informationskampagne und schloss deshalb die Deutsche Bank aus dem Gremium der neun begleitenden Banken aus.

Hertz, ein Ableger des Ford-Konzerns, teilte nicht mit, was der Inhalt der beanstandeten Mails war. Man sei weder von der Vorbereitung noch der Verteilung der elektronischen Nachrichten unterrichtet gewesen und habe sie erst zur Kenntnis nehmen können, als sie schon verteilt waren. Von der Deutschen Bank habe man verlangt, die Investoren darüber aufzuklären, dass der Versand irrtümlich und unautorisiert erfolgt sei und der Inhalt von den Adressaten ignoriert werden sollte. (hv)