Learntec 2011

E-Learning-Trends mit Zukunft

09.02.2011
Von 
Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.

Von der E-Learning- zur Produktionsplattform

Das Münchner Unternehmen CBTL bietet sowohl Inhalte als auch eine Produktionsplattform an, mit der die Kunden selbst Inhalte erstellen können. In einigen Monaten wird eine neue Version von "Evolution" verfügbar sein, die auch zahlreiche Management-Funktionen bietet. Schon heute benutzen große Konzerne das Tool, um innerhalb die komplette Kursbuchung darüber abzuwickeln.

E-Learning-Wirtschaft etabliert sich

  • Im Jahr 2009 erwirtschafteten die in Deutschland agierenden E-Learning-Unternehmen einen Umsatz von rund 346 Millionen Euro. Gegen den Trend stiegen die Umsätze der Branche im Jahr 2009 um 5,31 Prozent.

  • Die Zahl der Mitarbeiter kletterte um 1,3 Prozent auf 3570 Angestellte.

  • Deutlicher fiel das Plus bei den freien Mitarbeitern aus; nach Angaben der Firmen beschäftigten sie im Jahr 2008 etwa 1500 Freiberufler, 2009 waren es dagegen schon 1810 Mitarbeiter ohne festen Arbeitsvertrag, was einem plus von 20,66 Prozent entspricht.

Das MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung in Essen erarbeitet seit 2008 das MMB E-Learning-Wirtschaftsranking und beobachtet den Markt genau. Allerdings beteiligen sich nicht alle Unternehmen daran, da jeweils der Gesamtumsatz der letzten beiden Jahre genannt werden muss und nach Aussage der Studienautoren einige mittlere und kleine Firmen mit den erwirtschafteten Umsatzzahlen nicht namentlich im Ranking genannt werden wollten. Jedoch flossen deren Angaben anonymisiert in die Gesamtumsatzzahl ein.

Genaue Analysen zeigen, dass mit der "Erstellung von digitalen Lerninhalten" am meisten verdient wird. 33 Prozent der Umsätze generieren Firmen in diesem Sektor. Fast gleichauf mit 32,4 Prozent sind die Einnahmen aus dem Verkauf und Vermietung von Tools für E-Learning und Wissensmanagement. Dagegen spielt das "Anbieten von digitalen Lerninhalten und E-Learning-Kursen" sowie "Beratungsdienstleistungen" mit 12,3 Prozent eine weniger wichtige Rolle.

"Einige Kunden steuern mit Evolution auch Projekte und Termine", sagt Geschäftsführer Johannes Schnell. Lernende nutzen das Tool, um Pdfs zu erstellen, einzelne Kapitel auszudrucken oder um Lerneinheiten über mobile Endgeräte zu nutzen. Videos sieht Schnell nur bedingt als neuen Trend, denn gerade internationale Konzerne stehen vor der Herausforderung, diese Lerneinheiten für verschiedene Sprachen und oftmals auch mit einem anderen kulturellen Hintergrund anzubieten.