E-Learning-Trends: Der Markt erholt sich

28.02.2005
Von Dr. Wolfgang

Trend 8: IT-Dienstleister werden Learning-Services-Provider

Dataport ist der Dienstleister der öffentlichen Verwaltung in Hamburg und Schleswig-Holstein für moderne Informations- und Kommunikationstechnik. Doch wie viele IT-Dienstleister haben auch die Norddeutschen ihr Geschäftsfeld erweitert und operieren nun auch als Learning-Service- Provider. Das Angebotsspektrum geht weit über die bloße Bereitstellung und technische Pflege der Lernplattform hinaus. Dataport ist nicht das einzige Unternehmen dieser Art: Die Multimedia-Hochschul-Gesellschaft (MHSG) in Berlin bietet IT- und Learning-Services zentral für alle Berliner Hochschulen an, und auch bei Fresenius wird die ursprünglich reine IT-Tochter Netcare als Dienstleister für Learning-Services eingesetzt.

Trend 9: Integrationsarchitekturen vernetzen E-Learning

Für die Eon-Academy, die Corporate University des Eon-Konzerns, wurden zahlreiche Schnittstellen zu Inhaltelieferanten und SAP-Systemen realisiert. Nicht besonders erwähnenswert - stünde dahinter nicht eine neue Integrationstechnik, die eine schnellere, wartungsfreiere und kostengünstigere Anbindung von Learning-Management an andere IT-Systeme erlaubt. Basis sind Konnektoren auf XML-Grundlagen und Web-Services.

Schnittstellen zu externen Systemen können vorkonfiguriert geliefert, schnell realisiert und einfach modifiziert werden, ohne dass ein Eingriff in die Programmierung eines der beteiligten Systeme nötig ist. Der Aufwand für eine Integration reduziert sich auf maximal zehn Prozent des früheren Aufwands. Dies funktioniert für IT-Architekturen auf Basis von IBM Websphere ebenso für SAP Netweaver. Von der Integration in SAP-Portale mit iViews über die Anbindung an beliebige ERP-Systeme bis hin zur Abbildung von Content-Brokerage-Geschäftsmodellen, lässt sich Learning-Management einfacher in die internen und externen Geschäftsprozesse einbinden.

Trend 10: Lernen ist keine Option, sondern Verpflichtung