E-Government: Mit Standards den Standort stärken

07.11.2006
Von Richard Knoll
Interoperabilität ist die zentrale Voraussetzung, um E-Government in Deutschland erfolgreich zu gestalten. Das ist das Fazit eines kürzlich abgehaltenen Kongresses vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und der Initiative D21.

Rund 200 Expertinnen und Experten haben Anfang November in Berlin unter dem Motto "Mit E-Government gemeinsam den Standort Deutschland stärken" miteinander diskutiert. Ziel des Kongresses war es, Erfolgsfaktoren für den Fortschritt von E-Government zu benennen. Nach Ansicht der Fachleute könne eine moderne Verwaltung sowie ein wettbewerbsfähiger Markt für E-Government nur entstehen, wenn die IT-Systeme der öffentlichen Verwaltung künftig durch Standards untereinander und mit den Anwendungen ihrer Kunden bruchfrei zusammenarbeiten.

"Wir brauchen so viele Standards wie nötig, um Interoperabilität zu sichern. Zudem brauchen wir so viel Markt und Wettbewerb konkurrierender Technologien und Angebote wie möglich, um Innovation und Effizienz im E-Government zu fördern", sagte der D21-Projektleiter Norman Heydenreich von Microsoft Deutschland. Heydenreich betonte auch die bisherigen Erfolge der Projektgruppe. So habe beispielsweise die Bundesregierung mit ihrem neuen Programm "E-Government 2.0" eine zentrale Empfehlung der Projektpartner aufgegriffen: Nämlich E-Government als Vorteil für die Lösung der großen Herausforderungen des Haushalts sowie der Stärkung des Wirtschaftsstandorts im globalen Wettbewerb mehr zu nutzen.

Damit Daten künftig verlustfrei ausgetauscht und automatisiert weiterverarbeitet werden können, sind gemeinsame Standards für das Format, den Inhalt und den Transport der elektronischen Informationen erforderlich. Der Transport-Protokoll-Standard OSCI soll künftig in international anerkannte Web-Service-Standards migrieren. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für den internationalen Erfolg deutscher E-Government-Lösungen, lautete das Fazit aus einem Diskussionsforum.