Nicht erst seit dem Maut-Desaster haftet dem Staat und seinen Institutionen der Makel an, in puncto Informationstechnologie kein glückliches Händchen zu haben. Bislang erfuhren die Bürger von IT-Projekten der öffentlichen Hand in aller Regel aus den Berichten der Rechnungshöfe und dem Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler. Allgemeiner Tenor: Alles dauert zu lange, ist viel zu teuer, und überhaupt funktionieren die DV-Systeme hinterher nicht so, wie sie sollten.
Bild: Argum
Generation Lochkarte
Was hingegen laut gängigen Vorurteilen in den IT-Abteilungen der Behörden funktioniert, ist zumeist älter als 30 Jahre, versteht sich gut mit Lochkarten und taugt damit nicht für moderne Anforderungen. E-Government - so viel zu den Rahmenbedingungen - spielt sich ab zwischen permanent leeren Kassen, einem latenten Drang zur Effizienzsteigerung, dem Beamtenarbeitsrecht sowie föderalen Entscheidungsstrukturen.