DVB-H wird technischer Standard für MobileTV

08.12.2006
Die Hamburger Wirtschaftsbehörde hat mitgeteilt, dass man sich mit Netzbetreibern und Rundfunkanstalten auf einen Standard zur Übertragung digitaler TV-Programme auf mobile Endgeräte einigen konnte. Die Entscheidung fiel auf DVB-H, hingegen erhielt DMB eine Absage.

Es ist amtlich: die Hamburger Wirtschaftsbehörde hat mitgeteilt, dass sich Länder, Rundfunkanstalten, Aufsichtsbehörden und schließlich auch die Netzbetreiber über die Vergabe von Frequenzen für mobiles Fernsehen auf dem Handy geeinigt haben. Dabei wurde zugleich ein einheitlicher Übertragungsstandard festgelegt, über die Entscheidung dürfte vor allem der Anbieter Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH nicht glücklich sein. Das Angebot der Fersehsender wird demnach über DVB-H übertragen, bislang konnte Handy-TV in mehreren Großstädten bei debitel via DMB empfangen werden.

Diese Entscheidung war zu erwarten, hatten sich die vier deutschen Netzbetreiber doch bereits im Mai dieses Jahres auf den Sendestandard geeinigt. Zum damaligen Zeitpunkt war noch nicht bekannt, wann Handy-TV via DVB-H realisiert werden kann, der offizielle Start wurde nun für Herbst 2007 angekündigt. Mit dem neuen Angebot erhoffen sich die Netzbetreiber eine deutliche Belebung des Mobilfunkmarktes, vor allem dieser Mehrwert soll Geld in die Kassen der Anbieter spülen.

Nicht geklärt wurde der inhaltliche Umfang der Ausstrahlungen. Denkbar sei, dass man die Netzbetreiber verpflichtet, feste Programme ins Angebot aufzunehmen und ihnen dennoch genug Freiheit für den Wettbewerb zugesteht. Mit einer Entscheidung wird Ende März 2007 gerechnet.

Dem Kartellamt verbleibt nun die Aufgabe zu prüfen, ob die Anbieter zur Verbreitung ihrer Programme eine gemeinsame Sendetechnik nutzen dürfen. Während das Wirtschaftsministerium auf den Frequenzmangel verweist, besteht dennoch die Gefahr eines fehlenden Wettbewerbs.

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