PA-Job-Index hat bittere Pille für Fachkräfte:

DV-Stellenangebote 1982 deutlich rückläufig

03.09.1982

FRANKFURT (nw) - Führungskräfte auf der Suche nach neuen Aufgaben taten sich schwer im ersten Halbjahr 1982: Um durchschnittlich 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr gingen laut PA Management Consultants die Stellenangebote in den führenden deutschen Zeitungen zurück. Zudem gibt der PA-Index den DV-Spezialisten eine bittere Pille zu schlucken: Hier sanken die Stellenanzeigen gar um 26,9 Prozent.

Doch es soll für die jobsuchenden Computerspezialisten noch schlimmer kommen: Die immer noch recht umfangreichen Stellenteile der Fachpublikationen sind ebenfalls dünner geworden. Auch hier wurden in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um rund 27 Prozent weniger DV-Positionen ausgeschrieben.

Die Detailbetrachtung des PA-Job-Index zeigt, daß der seit Anfang 1981 zu erkennende allgemein negative Trend auch in den anderen Managementbereichen differenziert werden muß. Am stärksten ausgeprägt ist demnach die rückläufige Entwicklung in den Bereichen Produktion (minus 45,5 Prozent) und Technik (minus 33,2). An dritter Position steht bereits die DV mit ihrem negativen Ergebnis, wobei hier Angebote für DV/Org.-Leiter bis hin zum Chefprogrammierer betroffen sind. Es folgen Finanzen/Verwaltung (minus 22,9) und Verkauf /Marketing (minus 22,6). Als praktisch stabil erwies sich dagegen der Personalbereich mit weniger als einem Prozent Rückgang (minus 0,8).

Einzig die Entwicklung im General-Management-Bereich läßt sich sehen: Hier schnellten die Angebote um 57 Prozent in die Höhe. Ursache hierfür könnte nach Ansicht eines PA-Personalberaters sein, daß sich einerseits die Unternehmen nicht mehr auf Flüsterpropaganda verlassen wollen und andererseits Topmanager die Nase voll von "Headhunting" und ähnlichen Praktiken hätten.