Umsatzsteigerung brachte nichts:

DV-Misere drückt auf Siemens-Gewinn

26.03.1982

ZÜRICH (sg) - Obwohl die Siemens-Albis AG nach einer längeren Stagnationsphase in dem per 30. September 81 abgeschlossenen Geschäftsjahr 80/81 eine Umsatzsteigerung von zehn Prozent ausweist, gibt man sich nicht optimistisch. Denn per Saldo hat die Umsatzsteigerung letztlich nicht verhindern können, daß der Reingewinn um fünf Prozent unter den des Vorjahresergebnisses sank.

Im gleichen Verhältnis, wie sich die Vertriebsbereiche Energietechnik, Kommunikationstechnik, Bauelemente gut entwickelten, haben die bekannten Schwierigkeiten auf dem Gebiet der Datenverarbeitung das Betriebsergebnis entscheidend beeinträchtigt. Die von der Muttergesellschaft unternommenen Anstrengungen, dem

Sorgenkind EDV wenigstens in der Schweiz einen guten Platz zu sichern, hatten nichts gefruchtet.

Damit dürfte die Siemens hierzulande unter ihresgleichen wohl das einzige Unternehmen sein, die der Wachstumsbranche EDV, die immerhin mit einer durchschnittlich zweistelligen Umsatzzunahme aufwarten konnte, im vergangenen Jahr nichts abzugewinnen vermochte. In Anbetracht der Tatsache, daß sich derzeit einige Großanwender mit installierten Siemens-Computern im Vorfeld einer Evaluation für neue Anlagen befinden, die dem Vernehmen nach nicht eben zwangsläufig zu einer Fortsetzung mit dem Hause Siemens führen müssen, darf wohl auch für die Zukunft von keinen großen Umsatzerwartungen ausgegangen werden.