Ausbildung zum Technischen Assistenten:

DV in Praxis und Theorie vermitteln

13.02.1987

AHAUS (CW) - Einen Modellversuch in der Ausbildung zum Mathematisch-Technischen Assistenten startete die Berufsbildungsstätte Westmünsterland (BBS) in Ahaus. In einem dualen Ausbildungsgang soll den Studierenden sowohl theoretisches Wissen als auch praktisches Know-how in Betrieben vermittelt Werden.

Knapp die Hälfte der dreijährigen Schulungszeit verbringen die Auszubildenden in der Berufsbildungsstätte auf Schloß Ahaus. Die außerbetriebliche Ausbildung ist darauf ausgerichtet, die Mathematisch-Technischen Assistenten auf unterschiedliche Voraussetzungen und Zielrichtungen in kleinen und mittleren Unternehmen vorzubereiten.

Etwa die Hälfte der Ausbildungszeit dient der Know-how-Vermittlung in den Bereichen Programmierung, CAD/CAM/CAE und Wirtschaftswissenschaften. Als Unterrichtsmittel stehen 20 vernetzte Mikrocomputer zur Verfügung, der Hachleistungsrechner Cyber 180-810 von Control Data sowie vier CAD-Arbeitsstationen.

Vom neuen BBS-Ausbildungsgang sollen laut Niederdrenk erstrangig kleine und mittlere Unternehmen in Westmünsterland profitieren. Aufgrund des in den vergangenen Jahren festzustellenden Technologieschubs in der DV bestehe in dieser Region eine große Nachfrage nach qualifizierten DV-Fachkräften.

Deutlich verändert hat sich in den vergangenen Jahren das Qualifikationsprofil der Arbeitnehmer. Während der Facharbeiter-Anteil zurückging, wurde der Anteil der Ingenieure und Techniker größer. Auch diese Untersuchung bestätigte wie in den beiden Jahren zuvor, daß die fehlende Mitarbeiterqualifikation als häufigstes Problem von Mikroelektronik-Anwendern genannt wird.

Die Umfrageergebnisse sind unter dem Titel "Mikroelektronik und Mitarbeiterqualifikation" im Erich Schmidt Verlag, Berlin, veröffentlicht worden.