Erhebung der DV-Fachzeitung COMPUTERWORLD belegt:

DV-Frust blüht auch in US-Unternehmen

19.02.1988

MÜNCHEN(CW) - Den Informationstechniker in der Neuen wie in der Alten Welt scheinen die gleichen Probleme zu plagen. Als Wurzel für ihren Frust, so ist zu vermuten, kann fehlendes Verständnis im Führungszirkel gegenüber den Belangen der Datentechnik gelten.

Über 600 Leser der amerikanischen DV-Fachzeitung COMPUTERWORLD schütteten ihr Herz aus: Am meisten beklagen diese DV-Verantwortlichen unzureichende Arbeitsbedingungen. Gründe dafür liegen zum einen in fehlenden persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten. Aber auch eine mangelnde technische Ausstattung macht ihnen das Leben schwer. Nicht zuletzt bemängeln die US-amerikanischen DV-Profis Verständnislosigkeit im Führungszirkel gegenüber der Informationstechnik. Summa summarum: Die Frust-Quote liegt bei 81 Prozent.

Ganz ähnliche Kopfschmerzen plagen ihre bundesdeutschen Kollegen (siehe CW Nr. 51/52 vom 18. Dezember 1987). Die DV-Chefs hierzulande fühlen sich beispielsweise "über wesentliche Dinge im Unternehmen" schlecht informiert. Nur ein Fünftel nämlich - so eine CW-Befragung - bezeichnet die Kommunikation mit der Top-Etage als gut. Zuviel Rivalität zwischen DV- und Fachabteilung macht den hiesigen Datenverarbeitern zudem noch immer zu schaffen. Das Resultat: Über 80 Prozent der deutschen Informationstechniker beklagen den unvollkommenen Informationsfluß.