Gebremstes Umsatzwachstum erwartet

DV-Dienstleister zufrieden mit der Geschäftsentwicklung in 1996

18.10.1996

Die mittlerweile sechste Umfrage des Ifo Instituts wurde im Juli 1996 erhoben. Insgesamt beteiligten sich 341 Unternehmen, die 1995 mit 21,4 Milliarden Mark etwa 80 Prozent des Branchenumsatzes für sich verbuchen konnten. Mehr als 40 Prozent bezeichneten ihre Lage als gut ein gleich hoher Prozentsatz schätzt auch die zukünftige Geschäftsentwicklung positiv ein. Obwohl weiterhin die mittleren und großen Unternehmen in den alten Bundesländern am optimistischsten sind, zeigt auch in den neuen Bundesländern der Trend aufwärts. Die aktuelle Geschäftslage ist ähnlich gut wie im Westen der Republik, und immerhin 25 Prozent der befragten Ostfirmen hoffen für die kommenden sechs Monate.

Die einzelnen Branchen unterscheiden sich allerdings erheblich. Am besten abgeschnitten haben in der Ifo-Studie die Bereiche Consulting und Projekt-Services gut stehen die Environmental-Services - damit ist die Unterstützung im DV-Bereich, etwa Software-Installation, Umzug und Installation von Equipment gemeint - und der Wartungsbereich da. Etwas schwächer gestaltet sich die Entwicklung bei System- und Network- Operations (Dienstleistungen zur Übernahme von DV-Aufgaben für andere Unternehmen) sowie bei Processing und Network-Services (Leasing oder Vermietung von Rechenzeit, Mehrwertdienste, Datenfernübertragungs- und -verarbeitungsdienste, Datenerfassung). Eindeutiges Schlußlicht ist die Sparte Ausbildung und Schulung.

Der Arbeitsmarkt für DV-Dienstleister zeigt sich als weiter aufnahmefähig. Im vergangenen Quartal wurden zwei Prozent neue Stellen geschaffen. Mehr als zwei Drittel der Testteilnehmer wollen bis Jahresende neue Mitarbeiter einstellen.

Als Faktoren, die die Geschäftstätigkeit behindern, wurden vor allem Nachfrageprobleme und Mangel an qualifizierten Arbeitskräften genannt. Trotz der allgemeinen Zuversicht mehren sich hier die Klagen. Insgesamt berichteten im Juli 1996 mehr als 50 Prozent der Befragten über geschäftshemmende Einflüsse, ein Jahr zuvor hatten nicht einmal 40 Prozent darüber geklagt.