IDC-Prognose für den europäischen Markt:

DV-Dienste: Tendenz steigend

18.04.1980

MÜNCHEN (je) - Dem westeuropäischen DV-Dienstleistungs- und Softwaremarkt stehen tiefgreifende Änderungen bevor, prognostiziert International Data Corporation (IDC). Haupteinflußgrößen sein Kleinrechner und Minicomputer, modernes DDP-Equipment, umfassendere Standardsoftware und ein ausgebautes RZ-Serviceangebot.

Die neue Eurocast-Studie "Software and Services Western Europe 1978-1982" sagt voraus, daß die Ausgaben der Anwender für DV-Dienstleistungen bis zum Jahre 1982 im jährlichen Mittel von 17 Prozent steigen werden. Diese Zahl entspricht dem von IDC prognostizierten Wachstum für den US-Markt. Den größten Teil des Wachstums in Westeuropa wird die Dialog- und Datenfernverarbeitung mit jährlich 27 Prozent auf sich ziehen. Für Batch-Services bleiben gerade noch vier Prozent.

Die Ausgaben für Software von freien Anbietern werden ebenfalls steigen. IDC sagt hier bis 1982 ein jährliches Wachsturn von 16 Prozent voraus - dies liegt unterhalb der für den US-Markt ermittelten 20 Prozent. Die auf den Kundenwunsch zugeschnittene Software hat in Europa den größten Anteil den Einnahmen der Softwarehäuser; 1978 waren es etwa 64 Prozent - im Gegensatz zu " 50 Prozent am amerikanischen Markt.

Auf beiden Märkten aber werden sich so IDC - diese Anteile in absehbarer Zeit verringern; und zwar in Europa bis 1982 auf 59, in den USA auf 33 Prozent Auf der anderen Seite ist Standardsoftware der Bereich, der innerhalb des "unabhängigen" Softwaremarktes am schnellsten wächst. IDC beziffert das jährliche Wachstum in Europa mit 20, in den USA mit 30 Prozent. 1982 wird d r US-Markt für Standardsoftware dreimal so groß wie der europäische sein.