ZVEI meldet hervorragende Werte für den Computerbereich:

DV-Branche als Arbeitsmarkt-Reservoir

12.05.1978

FRANKFURT (ee) - Die Datenverarbeitung, in vielen Diskussionen wegen ihrer arbeitsplatzfeindlichen Wirkung verteufelt, zählt gegenwärtig zu den Branchen mit ständig steigendem Bedarf an Arbeitskräften: Die Beschäftigtenzahl hat sich beispielsweise in der deutschen DV-Industrie von 1976 bis Ende 1977 um drei Prozent auf 37 300 Mitarbeiter erhöht. Weitere 350 000 bis 400 000 Arbeitskräfte, so schätzt der Zentralverband der Elektrotechnische Industrie (ZVEI) wären in der Zulieferindustrie, bei Anwendern und in der Ausbildung untergekommen.

Nach Auffassung des ZVEI hat der forcierte Einsatz neuer Technologien zu einer entscheidenden Verbesserung der Wirtschaftlichkeit geführt. Dominierender Trend sei der auf breiter Front stattfindende Transfer von Computerleistung an den einzelnen Arbeitsplatz. Die EDV-Technik wird nach Meinung des Verbands "mit erhöhter Intensität" ihren Einzug in die Büros fortsetzen.

Für die EDV-Branche insgesamt meldet der ZVEI positive Zahlen: Der Auftragsbestand in der Dateverarbeitungsindustrie ist zum Jahresende 1977 deutlich gestiegen. Zudem hat die Branche den Umsatz um mehr als 20 Prozent auf 5,6 Milliarden Mark ausweiten können. Der Wert der exportierten DV-Anlagen übertrifft mit einem Volumen von drei Milliarden Mark knapp die Einfuhren in Höhe von 2,9 Milliarden Mark.