In den USA wird die Luft dünner:

DV-Anbieter steuern in die Verlustzone

31.08.1984

MÜNCHEN (CW) - Bei amerikanischen DV-Anbietern grassiert derzeit die Verlust-Welle: So schloß der Mikrohersteller Mohawk Data Sciences Corp. (MDS) das am 30. April zu Ende gegangene Geschäftsjahr mit einem Minus von 49,6 Millionen Dollar ab.

Berichten von "The Daily Bulletin of Information Technologie" (IDB) zufolge gings auch mit dem Floppy-Disk-Produzenten Verbatim Corp. bergab. Für das letzte Quartal dieses Geschäftsjahres müsse das Unternehmen einen Verlust aufweisen, heißt es. Die mögliche Höhe wurde noch nicht bekanntgegeben. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte Verbatim noch einen Gewinn von 48 Millionen Dollar bilanziert. Die Verantwortlichen machen für den erwarteten Einbruch Veränderungen im Produktbereich verantwortlich sowie saisonal bedingte Rückgänge im Markt.

Rote Zahlen im ersten Quartal muß auch Mitel Corp. hinnehmen. Das Defizit liegt bei 13,6 Millionen Dollar Jahr zuvor betrug der Verlust noch 3,4 Millionen Dollar. Der kanadische Telekommunikationshersteller sieht den Grund für den "Loss" in den jüngsten Währungsproblemen.

Mit zunehmenden Verlusten muß auch die Docutel/Olivetti Corp. leben. Betrug der Umsatz im zweiten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres noch 58,1 Millionen Dollar, so sank er in der gleichen Periode dieses Jahres auf 43,1 Millionen Dollar.

Die Verluste stiegen von 190 000 Dollar auf 9,4 Millionen Dollar. Für das gesamte erste Halbjahr lag das Minus sogar bei 17,7 Millionen Dollar. Die Umsätze während dieser Zeit gingen gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres um 27 Prozentzurück.

Auf 58,435 (74,460) Millionen Dollar sank der Reingewinn der Tandy Corp. im vierten Quartal (30. Juni). Die Umsatzerlöse kletterten leicht auf 599,161 (590,062) Millionen Dollar. Für das Gesamtjahr allerdings weist das Unternehmen einen Reingewinnzuwachs auf 281,871 (278,52 1) Millionen Dollar aus.