"Keine Schulden"

Durchhalteparolen bei Intershop

22.02.2002

HAMBURG (CW) - Die Intershop Communications AG hat keine Liquiditätsprobleme. "Wir sind vollkommen schuldenfrei", erklärte der auf den Posten des CEO zurückgekehrte Firmengründer Stephan Schambach gegenüber dem Wirtschaftsinformationsdienst "vwd". Zudem würde der Barmittelverbrauch im laufenden Jahr weiter gesenkt. Zur Frage, wie viel liquide Mittel verbraucht werden, machte der Intershop-Chef keine näheren Angaben, meinte aber, dass dies im Hinblick auf das Erreichen des Breakeven kein Problem sei.

Schambach zeigte sich nach wie vor sehr zuversichtlich, das Gewinnziel wie geplant zu erreichen: "Wir haben das Unternehmen vollkommen umgekrempelt." Unter anderem seien zwei Management-Ebenen gestrichen worden. Nun gebe es mehr Mitarbeiter mit Kundenkontakt. Eine weitere Zielverfehlung - die Gewinnschwelle soll bis zum Ende des Jahres auf Quartalsbasis überschritten werden - wäre nicht vorgesehen. "Diese Option gibt es für mich nicht. Darum bin ich nicht angetreten", betonte er.

Bezogen auf die konjunkturelle Lage geht Schambach von einer leichten Erholung in den USA aus. In Deutschland gebe es noch keine Anzeichen für eine positive Trendwende, allerdings könnten die Vereinigten Staaten eine Vorreiterrolle inne haben. Summa summarum werde das Jahr 2002 für IT-Ausgaben "erneut ein schwieriges Jahr". (gh)