Desktop-Suchmaschinen im Vergleich

Durchblick im Dateiendschungel

03.03.2005
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Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.

die Interaktions- und Bearbeitungsfunktionen, die das Browser- Suchfenster bietet. Google Desktop beschränkt sich auf eine einfache HTML-Anzeige, die weder Klicken & Ziehen noch sinnvolle Kontextmenü-Operationen ermöglicht, MSN Desktop Search hingegen wartet mit altbekannten Windows-Standards auf. So kann ein gefundenes PDF-Dokument etwa aus der Liste auf den Desktop gezogen werden, und Mails oder andere Outlook- Elemente lassen sich aus der Ergebnisliste heraus mit Outlook-Kontextmenüfunktionen wie „Antworten“ oder „Verschieben“ weiterbearbeiten. Firmenweite Lösung Einen völlig anderen Ansatz als Google und Microsoft verfolgt Yahoo. Das nun als Betatestversion vorliegende Yahoo Desktop Search tritt als eigenständiges Windows-Programm auf - offenbar legt der Portal-Pionier im Gegensatz zur Konkurrenz weniger Wert auf eine nahtlose Integration von Web- und Desktop-Suche. Die Stärke dieses Suchwerkzeugs liegt vor allem in der

immensen Zahl an mitgelieferten Dateifiltern. Mehr als 200 Dateitypen werden bei der Indexierung berücksichtigt. Besonders vorteilhaft ist dabei die Dateivorschau, die die rechte Fensterhälfte einnimmt. Alle gefundenen Dateien in der linken Ergebnisliste können dabei im Schnelldurchlauf betrachtet werden. Für Firmen dürfte das Zusatzangebot von X1 interessant sein, das über einen Werbelink auf der Yahoo-Desktop-Oberfläche erreichbar ist. Die „X1 Workgroup Edition“ bietet serverbasierendes Management und die Einbindung von zentralen Repositories wie Firmendaten oder Exchange-Datenbanken. (uk) .

Wolfgang Miedl, freier Journalist in Erding bei München.