Als Processing-Dienstleister bearbeitet die GZS jährlich 270 Millionen mit Kreditkarten getätigte Transaktionen. Damit agiert das Unternehmen in einem Markt, der zunehmend von Betrugsfällen geprägt wird. Die Branche spricht von einem Anstieg um bis zu 60 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 1999.
Nicht so bei der GZS: Wie der Bereichsleiter für Sicherheitssysteme Hans-Michael Hepp versicherte, konnte die Missbrauchsrate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 20 Prozent gesenkt werden. Dies führt die GZS auf die seit dem vergangenen Jahr eingesetzte Sicherheitslösung "Iris" zurück. Das Risiko-Informations-System ist ein Gemeinschaftsprojekt des Processing-Dienstleisters mit der Inform GmbH, Aachen. Es soll den Missbrauch von Kreditkarten frühzeitig erkennen und verhindern helfen.
Das Präventionssystem vergleicht jede Transaktion in Echtzeit mit dem bisherigen Verhalten des Karteninhabers und bewertet während des Autorisierungsprozesses das Missbrauchsrisiko. Vom Ergebnis dieses Realtime Security Processing genannten Vorgangs hängt ab, ob die Transaktion verbucht wird oder aber eine Nachfrage beim Karteninhaber erfolgen beziehungsweise die Identität des Kunden überprüft werden muss. Um das Benutzerverhalten von 6,2 Millionen Eurocard- und 653 000 Visa-Kunden mit der Transaktionssituation abzugleichen, nutzt die Software neuronale Netze und wissensbasierte Expertensysteme.