Düsseldorf hat von Umstellungen genug:

Durch Kauf zur Konsolidierung

11.06.1976

DÜSSELDORF - Eine Konsolidierung der Anwendungsentwicklung verspricht sich die Düsseldorfer Stadtverwaltung als wichtigen Vorteil vom Kauf ihres IBM-Systems 370/158. "In früheren Jahren waren wir mit den Umstellungen auf 3270-Bildschirme,3330-Platten und das Betriebssystem OS/VS ganz schön beschäftigt", berichtet der EDV-Leiter der Stadt Düsseldorf, H. Wissing. In den Jahren 1973/74 waren 18 Monate lang 70 Prozent der DV-Personalkapazität mit solchen Umstellungsarbeiten gebunden. Schlußfolgerung: "In dieser Form können wir nicht weitermachen."

Ausgehend von guten Erfahrungen, die die Stadt Bochum gemacht hatte wurde im Dezember 1975 die 158 gekauft: Nach Anrechnung von 50 Prozent der bis dahin gezahlten Mieten (1,6 Millionen Mark) machte der Restkaufpreis 4,8 Millionen Mark aus. Bei 7,5 Prozent Zins und einer Abschreibungsdauer von 36 Monaten ergibt sich eine monatliche Belastung von 163 000 Mark zuzüglich 11000 Mark Wartung und Versicherung - gegenüber einer Monatsmiete von 162 000 Mark. Da die Düsseldorfer mit einer Betriebsdauer von 60 Monaten rechnen, sind bis 1980 insgesamt 3 Millionen Mark gespart - dazu kommt noch der mögliche Restwert, den das System in fünf Jahren hat.

Erweiterung eingeplant

Die Ankündigung neuer Hardware sieht Wissing nicht als Risiko an: "Wir haben bisher 80 bis 90 Prozent der möglichen Stapelarbeiten auf EDV übernommen. Für die noch ungelösten Aufgaben der Kfz-Zulassung, des Liegenschaftskatasters und des Einwohnerwesens reicht die Kapazität der 158." Vorsichtshalber hat die Stadt beim Erwerb des Systems die für Oktober dieses Jahres vorgesehene Umrüstung vom Modell J 00 auf die schnellere Version U 32 gleich mitgekauft. Eine Hauptspeichererweiterung von jetzt 1 MB auf 1,5 oder 2 MB ist eingeplant.

Wissing: "Wir fahren zur Zeit in zwei Schichten - die mögliche dritte Schicht ist Kapazitätsreserve." -py