Software-Generalist schmiedet für Klein- und Mittelbetriebe:

Dubiosenbetreibung und Effizienzmessung und alles andere

30.03.1979

MÜNCHEN (CW) - "Im Endzustand wird allen deutschen Klein- und Mittelbetrieben des Handels-, Handwerks- und Dienstleistungsbereichs ein EDV-System zur Verfügung stehen, das sämtlichen branchen- und betriebsspezifische Anforderungen gewachsen sein wird."

An dieser Zielprojektion läßt Ex-Anwalt Dr. Klaus Barnbeck, Geschäftsführer der Gesellschaft für schlüsselfertige Textsysteme (GST) mbH, Hamburg nicht deuteln. Denn auch für ausgesprochen singuläre betriebliche Anwendungen - sonst aus Kostengründen hinderlich für die Computerisierung - wird Dr. Barnbeck seinen Kunden Programme liefern, über beauftragte Softwarehäuser und eventuell mit 50 Prozent Rabatt. System der Wahl ist für Dr. Barnbeck die Inforex 7000, und Inforex wird in Hannover die neue Software auch präsentieren, soweit vorhanden.

Dr. Barnbeck, der nach eigenen Angaben ein Inkasso-System realisiert hat, das seit 1971 im Batch-Betrieb vom AIS-Anwalts-Rechenzentrum in Hamburg angewendet wird, äußerte sich zu seinem neuen Programmsystem, genannt "Flinky", das er "in Kenntnis der Mängel seines Inkasso-Systems, "der bisher erfolglosen Nachahmungsversuche und unter Berücksichtigung der inzwischen möglichen Dialogtechnik als allgemeines Dialogsystem konzipierte".

Flinky deckt die Arbeitszeitkontrolle nebst Effizienzmessung und Datenschutz ab, bietet den Überbau für Verwaltungsaufgaben und Anleitungen für die allgemeinen Aufgaben (Posteingang, -ausgang und Registratur).

Unter Verwaltungsaufgaben werden alle in jedem Betrieb anfallenden Arbeiten verstanden, die nicht mit der Auftragsregistrierung und -abwicklung zusammenhängen. In diesen Überbau können beliebige Zusatzprogramme eingebunden werden

Die allgemeinen Aufgaben gleichen einer Betriebsanweisung und werden bei Bedarf angepaßt. Sie lösen alle Standardfunktionen. Sparen ließen sich dadurch zumindest ein Tischrechner und ein Textautomat sowie die Zeitmeßuhr

Für die Auftragsabwicklung soll jeweils ein branchenspezifisches Paket entwickelt werden. "Da die Dubiosenbetreibung jeder Branche dient und meinen Spezialkenntnissen entspricht", ging Dr. Barnbeck mit dieser Anwendung zunächst in die Realisierungsphase".

Zielgruppe des Paketes sind alle Klein- und Mittelbetriebe, die weder EDV-Personal beschäftigen noch einschlägige Kenntnisse besitzen. Wartungsverträge garantieren die kostenlose Implementierung von kompatiblen Programmverbesserungen im erworbenen Bereich und die Gewährung von 50 Prozent Rabatt auf einzelanwenderbezogene Spezialaufträge. Dabei ist ein Stundensatz von 350 Mark zugrunde gelegt.

Ob und wie viele Programmverbesserungen der GSTmbH einfallen werden, bleibt abzuwarten Dr. Barnbeck fehlen jetzt nur noch "instruierende Pilotanwender", denen - gegen Hergabe ihres Branchen-Know-hows - Vergünstigungen winken. Ihnen bleiben die Anwendersoftware-Kosten erspart. Diese hat Dr. Barnbeck als festen Prozentsatz, an die Hardwarepreise gekettet, zumindest von denen ist bekannt, daß sie eine eindeutige Tendenz nach unten haben.