Allein oder mit Kollegen Mittag essen?

Du bist, wie du isst

17.08.2014
Von 
Bettina Dobe war bis Dezember 2014 Autorin für cio.de.

Gemeinsam macht kreativ

Die Solo-Nummer in der Mittagspause sollte man aber nicht zu hoch loben: "Wer gerade in einem kreativen Loch steckt, dem kann ein gemeinsames Mittagessen helfen", sagt Sommer. Das laterale Denken wird in gemeinsamen Gesprächen angekurbelt und die Entspannung bringt auf andere Ideen. Zudem hebt das gemeinsame Essen (meist) die Stimmung und bewirkt, dass das Team sich besser versteht. Hat man zum Beispiel ein schwieriges Gespräch mit einem Kollegen vor sich, kann das dazu beitragen, entspannter in die Unterhaltung zu gehen.

Schlaue Manager nutzen die Mittagspause fürs Networking mit Kollegen aus anderen Abteilungen - so ist man bestens informiert und verbunden. Das bedeutet auch ganz klar: Die Pausen ausfallen lassen sollte man auf keinen Fall. Schließlich sind Arbeitsunterbrechungen sehr wichtig, sie liefern erst die Energie, weiterzumachen.

Allein oder in der Gruppe?

Fazit: Um ab und zu einen Effizienztag einzulegen, kann es sich für den ein oder anderen lohnen, das Mittagessen allein, ohne Gesellschaft und vor allem ohne PC, einzunehmen. Grundsätzlich aber macht gemeinsames Essen kreativer, entspannt und trägt zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre bei.

Und: Wer dauerhaft allein isst, wird irgendwann krank. Denn gemeinsame Aktivitäten stärken den Gruppenzusammenhalt. Sie sorgen für Austausch und Netzwerke, für ein kollegiales Umgehen miteinander. Wer also ständig die Lunches versäumt, ist irgendwann außen vor. Auch Chefs sollten sich bewusst sein: Die Mittagspause ist keine vertane Zeit, sondern wird unter Kollegen mindestens ebenso produktiv genutzt. Davon kann die Arbeit hinterher nur profitieren.

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