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DSL-Tarife: T-Online pokert mit hohem Einsatz

22.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Um ihre Position im DSL-Geschäft zu verteidigen nimmt die Telekom-Tochter T-Online nun sogar bewusst Umsatzeinbußen in Kauf. Wegen der am Dienstag bekannt gegebenen Preissenkungen bei Breitbandanschlüssen erwartet Vorstandschef Rainer Beaujean, dass der T-Online-Umsatz in diesem Jahr nur mehr 2,1 Milliarden Euro betragen wird - 400 Millionen Euro weniger als bislang geplant. Gleichzeitig rechnet Beaujean aber weiterhin vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit einem Profit in Höhe von 300 Millionen Euro. Voraussetzung sei allerdings, dass sich der Markt stärker ausweite, so der T-Online-Chef laut Presseberichten. Im derzeit laufenden zweiten Quartal erwartet T-Online eine ähnliche Entwicklung bei den Neukunden-Zahlen wie im Vorjahreszeitraum (181.000 DSL-Kunden).

Als Reaktion auf die Angebote von Rivalen wie Arcor, Freenet oder United Internet hat der führende deutsche Internet-Anbieter angekündigt, die Preise für Breitbandanschlüsse ab Juli deutlich zu senken. So wird der Zugangspreis für die am häufigsten genutzte Flatrate an einem 2-Mbps-DSL-Anschluss ("T-Online dsl flat classic") mit 14,95 Euro mehr als halbiert (Computerwoche.de berichtete). Der Einstiegspreis der T-Online für breitbandiges Surfen ("T-Online dsl start") wurde von 9,95 auf 4,95 Euro im Monat gesenkt. Darin enthalten sind 30 Freistunden - für ähnliches Geld gibt es bei der Konkurrenz allerdings bereits ein Flatrate-Angebot. (mb)