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DSL: EU-Kommission hat Telekom im Visier

14.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Brüssel sieht den DSL-Wettbewerb in Deutschland gefährdet. Die Europäische Kommission befürchtet, dass die geplante Erhöhung der Monatsmiete der Deutschen Telekom für das "Line Sharing" den Spielraum der Wettbewerber im DSL-Geschäft stark einschränkt. Der Bonner Netzbetreiber möchte das monatliche Entgelt für die gemeinsame und gleichzeitige Nutzung eines Teilnehmeranschlusses von derzeit 2,43 auf 4,77 Euro anheben. Ein entsprechender Antrag liegt der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) zur Genehmigung vor. Außerdem soll die Einmalgebühr für den Standardanschluss von 60,82 auf 71,23 Euro erhöht werden. Die Reg TP hat die Line-Sharing-Preisvorstellung der Telekom nach einer Anhörung gestern jedoch kritisiert, weil Deutschland bereits jetzt der drittteuerste Staat in EU sei. Die Behörde muss der EU-Kommission bis Ende kommender Woche eine Stellungnahme zum Antrag der Telekom vorlegen. (pg)