DSAG fordert klare SAP-Roadmap

19.09.2006

Es bleibt jedoch problematisch, SOA im Unternehmen zu etablieren, da bisher nur die Techniker davon sprechen, mahnte Wahlers. Die ebenfalls einzubindenden Fachbereiche durchdringen die Konzepte noch nicht (siehe auch: DSAG: "Fachbereiche kennen SOA nicht"). "Zu technisches Denken birgt das Risiko, Chancen zu verpassen", so Wahlers. "Enterprise SOA bleibt ein IT-Thema, aber wir müssen anders an die Fachbereiche herantreten." Die Fachanwender wollten, dass die IT neue Geschäftsprozesse rasch umsetzt - an Service-orientierten Architekturen seien sie gar nicht interessiert. Die IT-Experten im Unternehmen hätten künftig jedoch nicht mehr nur interne Kunden (Fachbereiche), sondern müssten sich auch mit externen Klienten auseinandersetzen. Dazu zählen Lieferanten und Kunden, mit deren IT-Prozessen sich die Firma verschalten muss.

Verändern werde sich Kagermann zufolge jedoch auch die Art, wie Software entwickelt wird. Während in der Autoindustrie die Fertigungstiefe durch Einbindung von Zulieferern immer weiter verflache, würden IT-Abteilungen der Unternehmen noch immer größtenteils alles selbst entwickeln. Künftig werde aber auch hier die Industrialisierung Einzug halten. Voraussetzung sind jedoch Standards. Der SAP-Chef meint damit allerdings mehr als technische Spezifikationen wie XML. Darüber hinaus seien vor allem semantische Standards für Geschäftsobjekte erforderlich, die allen Beteiligten, also internen wie externen Partnern, verständlich sind. (fn)