Drucker

14.10.1994

Wer auf die ersten Farblaserdrucker gewartet hat, kann derzeit unter drei Herstellern und drei Aufloesungen waehlen. Hewlett- Packard stellte kuerzlich den "HP Colorjet" mit einer Aufloesung von 300 mal 300 dpi vor. Zuvor praesentierte QMS mit dem "Colormagic" seine Version eines Farblaserdruckers, der mit 600 mal 600 dpi aufloest und fuer rund 28 700 Mark zu haben ist. Wem das noch immer nicht ausreicht, der greift auf die Variante "4900" der Xerox Corp. zurueck, die mit einer Aufloesung von 1200 mal 1200 dpi arbeitet.

Auf Geschwindigkeit ausgelegt sind die Zeilendrucker, die allerdings wegen der Geraeuschemission meist in entfernte Bueroecken verbannt sind. Mannesmann Tally will das nun aendern und stellt mit dem "T 6082" und "T 6092" zwei Printer vor, die ihre Arbeit mit nur 50 (Modell T 6082) beziehungsweise 52 dB(A) erledigen. Beide Matrixdrucker arbeiten mit einer horizontal beweglichen Hammerbank. Dadurch sind sie voll grafikfaehig und drukken auch Strichcodes oder Plakatschrift. Der T 6082 bedruckt 900 Zeilen in der Minute, sein groesserer Bruder T 6092 schafft in der gleichen Zeit 1400 Zeilen. Mannesmann Tally liefert die Grafiksprachen Tally Industrial Graphics, PGL und Code V, Version 2, mit sowie die Emulationen MT660/690, P 600, DEC LG01, FX und Proprinter. Eine IPDS-Version steht optional zur Verfuegung. Die mit dem Energy-Star ausgezeichneten Zeilendrucker sind im Handel fuer etwa 20 000 Mark (T 6082) und 23 000 Mark (T 6092) erhaeltlich.

Zwei neue Laserdrucker fuer den mittleren Durchsatz stellt Hewlett- Packard mit dem "Laserjet 4V" und "4MV" vor, die beide 16 Seiten pro Minute bedrucken und mit 600 mal 600 dpi aufloesen. Die neuen Laserjets kommen mit der Druckersprache PCL 5, in die die Vektorsprache HP-GL/2 integriert ist, was sie auch fuer CAx- Anwendungen geeignet macht. Modell 4MV wird zusaetzlich mit Adobe Postscript, Level 2, ausgeliefert, das fuer den 4V optional erhaeltlich ist. Der Laserjet 4V kostet knapp 5300 Mark, die Postscript-Variante rund 1300 Mark mehr.

Auf Windows abgestimmt ist die "Winwriter"-Familie von Lexmark, die in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelt wurde. Nach dem auf der CeBIT vorgestellten Modell 600 kommen mit "Winwriter 100", "200" und "400" nun drei weitere Geraete auf den Markt, die die Druckbefehle von Windows direkt verstehen und sie nicht in eine Druckersprache umsetzen muessen. Der Tintenstrahldrucker Winwriter 100 bedruckt mit einer Aufloesung von 600 mal 300 dpi bis zu drei Seiten pro Minute und kostet zirka 800 Mark. Im Preis inbegriffen sind 22 Truetype-Fonts. Winwriter 200, ein Vier-Seiten- Laserdrucker, arbeitet mit einer Aufloesung von 300 mal 300 dpi und kostet rund 1400 Mark. Die LED-Technik nutzt der Winwriter 400, der mit 44 Truetype- und sechs PCL-Schriften ausgestattet ist, fuenf Seiten in der Minute ausgibt und etwas mehr als 2000 Mark kostet.

Lasermaster (Vertrieb: Macrotron) bieten nun auch Aufruestmoeglichkeiten fuer HP-Laserjets an, die die Aufloesung verbessern und die Druckgeschwindigkeit erhoehen. Die "Winjet"- Upgrades bestehen aus je einer Steckkarte fuer PC und Drucker, einem Spezialkabel und Software. Fuer rund 1950 Mark kann man den Laserjet 4 und 4+ auf 1200 dpi tunen, fuer knapp 900 Mark drucken die Laserjets II, IID, III, und IIID mit 800 dpi. Wie bei allen Laserjets-Produkten werden auch hier die Rasterdaten auf dem PC erzeugt und zum Drucker geschickt. Maximale Aufloesung und Druckgeschwindigkeit sind von der Rechenleistung des PCs abhaengig.