Übersichtliche Darstellung der Dateien mit Branding

Dropbox stellt Showcase und Professional-Version vor

18.10.2017
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.
Mit Dropbox Showcase können Nutzer übertragene Dateien übersichtlicher und mit individuellem Branding präsentieren. Die neue Version Dropbox Professional bietet unter anderem erweiterte Methoden der Datenfreigabe.

Wer via Dropbox Dokumente mit Dritten teilt, wird sich schon manches Mal über die bescheidene Optik der aufgelisteten Dateien geärgert haben. Mit Dropbox Showcase gehört das der Vergangenheit an: Das Feature ermöglicht Nutzern, mit Kunden oder Partnern so zu kommunizieren, dass die übermittelten Dateien mit Voransichten, anpassbaren Layouts und Bildunterschriften angezeigt werden. Wer will, kann diese Übersichtsseite auch anpassen und mit dem eigenen Marken-Logo verschönern.

Beispiel Ausschreibungen: Via Dropbox Showcase liefern Teilnehmer ihre - auch multimedialen - Dateien übersichtlich und mit Branding an.
Beispiel Ausschreibungen: Via Dropbox Showcase liefern Teilnehmer ihre - auch multimedialen - Dateien übersichtlich und mit Branding an.
Foto: Dropbox

Wie immer werden die Dateien dabei mit Dropbox synchronisiert und bleiben auf dem neuesten Stand, auch nachdem sie mit dem Kunden geteilt wurden. Zudem können Anwender nun mit entsprechenden Analytics-Funktionen verfolgen, wer sich Dateien anschaut, herunterlädt oder kommentiert. Architekten, Designer oder Vertriebler, die große Dateien managen müssen, können ihre Ideen laut Hersteller nun schnell von der Konzept- auf die Präsentationsebene heben - mit stets synchronisierten Inhalten für alle User.

Marc Paczian, Solution Architect bei Dropbox in Hamburg, erklärt: "Man kann mit Showcase sehr einfach eine Art Microsite definieren und mit Kunden teilen - mit eigenem Branding und eigenen Inhalten." Dazu gehörten auch Videodateien, die mit einem Screenshot dargestellt würden. Alle Kunden, die Dropbox in der Business-Variante einsetzen, bekommen laut Paczian Showcase kostenlos dazu. Die Philosophie des Unternehmens sei es, Kaufargumente für die Business-Version zu liefern - und Showcase sei so ein Argument.

Neues Dropbox Professional

Die zweite Neuankündigung von Dropbox betrifft die neue "Professional"-Version. Während die kostenlose Dropbox-Software (2 GB Speicher) und die kostenpflichtige Version Dropbox Plus (1 TB Speicher) Consumer ansprechen, richtet sich jetzt nicht mehr nur die "Business"- sondern auch die Professional-Variante an Business-Kunden. "Dropbox Professional schließt die Lücke zwischen Plus und Business", erklärt Paczian.

Neue Analytics-Funktionen erlauben nachzuvollziehen, wer wann welche Dateien geöffnet hat.
Neue Analytics-Funktionen erlauben nachzuvollziehen, wer wann welche Dateien geöffnet hat.
Foto: Dropbox

Dropbox Professional, das auch Showcase enthält, bietet fortgeschrittene Methoden für die Datenfreigabe, darunter die Möglichkeit, Freigabe-Passwörter zu konfigurieren, Links mit begrenzter Gültigkeitsdauer zu erstellen und alle Betrachter der Daten anzuzeigen. Teil des Angebots ist außerdem Smart Sync, die im Januar für Teams eingeführte plattformübergreifende On-demand-Lösung zur Synchronisation. Damit können Windows- und Mac-User von ihrem Desktop auf alle Dropbox-Dateien und -Ordner zugreifen, ohne dass dabei Festplattenspeicher belegt wird.

Dropbox Professional kostet 199 Euro pro Jahr und bietet 1TB Speicherplatz. Zu den Funktionen gehört eine intelligentere Suche nach Dateinamen und Inhalten, die auch Dropbox-Paper-Dokumente umfasst. Hierfür wird die optische Zeichenerkennung der Dropbox Doc Scanner App verwendet. Datenschutz und-sicherheit werden durch eine 120-tägige Versionshistorie, mobile Offline-Ordner und Möglichkeiten zum Fernlöschen von Dateien erreicht, ebenfalls durch eine Zwei-Schritt-Verifikation sowie neuer Technologie zum Speichern und Verschlüsseln von Daten. Im Support erhalten Nutzer der Pro-Variante englischsprachigen Chat-Support zwischen elf Uhr morgens und drei Uhr nachts. Business-Kunden werden rund um die Uhr versorgt.

Zwei Faktor-Authentifizierung via QR-Code

Gemeinsam mit der Kobil Systems GmbH in Worms hat Dropbox außerdem eine Login-Lösung mit Zwei-Faktor-Authentifizierung für die Anmeldung bei Dropbox Business vorgestellt. Von Ende Oktober 2017 an müssen Nutzer nicht mehr auf E-Mail und Passwort zurückgreifen, sondern können mithilfe ihres Smartphones und der Kobil-App "Trusted QR-Login" einen bereitgestellten QR-Code einscannen, um ihre Identität und Autorisierung gegenüber Dropbox nachzuweisen.

Business-Kunden, die bereits über eine spezielle Dropbox-URL verfügen, können sich ohne die Angabe ihrer E-Mail-Adresse nur über den QR-Code anmelden. Die Partner argumentieren mit einem Plus an Sicherheit: Der Dropbox-Zugriff von externen oder öffentlichen Geräten sei kein Problem mehr, Keylogger und andere Angriffsmethoden würden ausgebremst.

Bei dem Verfahren wird ein einmaliger nutzerspezifischer QR-Code generiert und dem Nutzer angezeigt. Dabei kann die bestehende LDAP- oder Active-Directory-User-Verwaltung der Business-Kunden als Basis für das System dienen. Die Kobil-Komponenten SAML Connector und Smart Security Management Server (SSMS) greifen darauf zu und nutzen die dort gespeicherte Identität für die sichere App.

Die gesondert abgesicherte Kobil-App sendet den Scan automatisch an den SSMS, der gegenüber Dropbox dann Identität und Autorisierung bestätigen kann. Voraussetzung dafür sind zwei Faktoren: die Smartphone-PIN oder der Touch-ID- Fingerprint bei iOS-Geräten für die Freischaltung der App und die eindeutige Zuordnung der Kobil-App zum Smartphone des Nutzers. (hv)