Schwächelnde Konjunktur

Droht ein Stellenabbau bei Juniper Networks?

31.08.2011
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
UBS Research spekuliert, dass der Cisco-Rivale Juniper als Reaktion auf die abschwächende Konjunktur bis zu zehn Prozent der Stellen streicht.

In seiner Research Note erklärte USB-Analyst Nikos Theodosopoulos, basierend auf die allgemeine Marktentwicklung könnte Juniper Networks mehr Arbeitsplätze abbauen als bislang angenommen. Wie der Analyst ausführte, belaste die schwache Wirtschaftslage fast alle größeren Lieferanten von TK-Equipment. So hätten die zwei großen US-Carrier Verizon und AT&T erst vor kurzem ihre geplanten Ausgaben in diesem Bereich reduziert, insbesondere im Festnetz-Bereich. Im Mobilfunksegment plane AT&T jedoch weiterhin hohe Investitionen.

Als Konsequenz hält es der UBS-Analyst für möglich, dass sich der Netzwerkausrüster Juniper von bis zu zehn Prozent der zuletzt 9300 Mitarbeiter starken Mannschaft trennen will. Für UBS Research zeige der mögliche Stellenabbau zwar einen stärkeren Fokus auf Profitabilität, schreibt Theodosopoulos, bringe aber auch Risiken für das kurzfristige Wachstum mit sich. So rechnet der Analyst für das Geschäftsjahr 2011/12 nur noch mit einem Umsatzplus von 13,5 Prozent - zuvor war UBS Research noch von einem Zuwachs um 15 Prozent ausgegangen. Zusätzlich schätzt Theodosopoulos, dass es bis Mitte des nächsten Jahres nur wenig Klarheit über neue Produkteinführungen geben werde, insbesondere bei den "QFabric"-, "MobileNext"- und "PTX"-Produkten.

In einer offiziellen Stellungnahme wollte der Router-Hersteller die Spekulationen über einen Stellenabbau nicht grundsätzlich zurückweisen, bestritt aber die geplanten Ausmaße. Die Gerüchte über einen Abbau von zehn Prozent der Stellen seien stark übertrieben und unzutreffend, erklärte ein Unternehmenssprecher. Juniper arbeite beständig daran, Mitarbeiter und Ressourcen den Wachstumsmöglichkeiten in geeigneter Weise anzupassen. Diese Arbeit werde fortgesetzt.