Dresdner Bank plant Unterstützungskonzept für Anker

05.03.1976

BIELEFELD - Noch vor der Hauptversammlung der Anker-Werke AG (Bielefeld) am 19. März will die Dresdner Bank ein "Unterstützungskonzept" vorlegen. Um eine Beeinflussung durch Insider-Informationen zu verhindern, hat die eine Hausbank der Anker-Werke (sie hält treuhänderisch 75 Prozent des Grundkapitals) erneut die Börsennotierung ausgesetzt.

Der Aktionärsvertreter Kurt Fiebich beantragte inzwischen, dem Vorstand und Aufsichtsrat für 1974 die Entlastung zu verweigern. Der Entlastungsvorschlag sei bei einem ausgewiesenen Verlust von 39,2 Millionen Mark "schlicht eine Unverfrorenheit". Bei Anker seien "alle erdenklichen, Managementfehler" gemacht worden: "Welche Fehlleistungen müssen Aufsichtsräte und Vorstände eigentlich erbringen, damit sie nicht die Stirn besitzen, ihre Entlastung dennoch vorzuschlagen", fragt Fiebich in der Begründung seines Gegenantrags.

Der Vorstand stellt zur derzeitigen Situation fest: "Auch 1975 wird erneut mit einem hohen negativen Ergebnis abgeschlossen werden." ob