CIO Gerhard Barth verlässt das Unternehmen

Dresdner Bank baut IT-Bereich radikal um

07.12.2001
MÜNCHEN (wh) - Die IT-Infrastruktur der Dresdner Bank steht vor den größten Veränderungen in der Firmengeschichte. Im Zuge der Fusion mit dem Allianz-Konzern muss das Geldinstitut Konsolidierungsprojekte auf allen Ebenen bewältigen. CIO Gerhard Barth, der wegen hoher IT-Kosten in der Kritik steht, verlässt das Unternehmen.

Seit dem 1. Dezember hat die Dresdner Bank einen neuen IT-Vorstand. Klaus-Michael Geiger (39), bis dato Chief Operating Officer (COO) der Investmentbanking-Tochter Dresdner Kleinwort Wasserstein, ersetzt den seit Juni 1999 amtierenden Barth. Mit der Personalentscheidung sei man dem Wunsch des 52-Jährigen nachgekommen, "ihn zum Jahresende von seinem Vertrag zu entbinden", schreibt das Geldinstitut in einer Pressemitteilung.

Unternehmensinterne Quellen berichten anderes: Der CIO konnte sich mit den IT-Konzepten der Allianz nicht anfreunden, ist zu hören, seine Vorstellungen fanden keine Akzeptanz. "Barth hat die Konsequenzen gezogen, oder er musste sie ziehen", so ein Insider. Dazu passt ein internes Schreiben von Vorstandschef Bernd Fahrholz an die Mitarbeiter. Die Frankfurter Zentrale habe "Speck angesetzt", heißt es dort. Er sehe in der Informationstechnologie "dringenden Handlungsbedarf, um die Kosten in den Griff zu bekommen" (ausführlicher Bericht Seite 10).