Tine 2.0 und vtiger CRM

Tine 2.0

Tine 2.0 wird von der Hamburger Firma Metaways Infosystems entwickelt. Es handelt sich um eine Groupware, die ursprünglich aus dem Programm eGroupware hervorgegangen ist. Tine 2.0 besitzt ein umfassendes Modul für das Kundenbeziehungs-Management. Aktuell wird die Version 2012.10 herausgegeben. Alle Funktionen werden durch Module abgedeckt, die außer der Verwaltung von E-Mails, Terminen und Adressen auch Zeiterfassungs-und Mitarbeiteraufgaben ermöglichen.

Über die ActiveSync-Verknüpfung mit dem Smartphone können Anwender unterwegs auf Tine 2.0 zugreifen. Damit lassen sich zudem Kalender-, Kontakt-und E-Mail-Inhalte direkt synchronisieren. Eine integrierte VoIP-Funktion gestattet zudem die Kontaktaufnahme aus dem Programm heraus. Die neue Version wurde zusätzlich mit einem Modul für Personal-Management ausgestattet, mit dem sich Mitarbeiterdaten wie Adressen, Bankverbindungen und Arbeitsstunden erfassen lassen. Im Kalender und der Terminorganisation können Nutzer eigene Farben zum Kennzeichnen der Daten verwenden. Zudem sollen sich gespeicherte Kontakte mit Hinweisen aus dem CRM-Modul verknüpfen lassen.

Tine 2.0 Vor- und Nachteile

Modulverknüpfung

Neben MySQL ist Tine 2.0 mit der Open-Source-Datenbank PostgreSQL einsetzbar. Auch eine Schnittstelle zu Outlook 2013 ist vorhanden. Die Software nutzt eine JSON-RPC-Schnittstelle, mit der sich grundsätzlich jedes CRM-System einbinden lässt. Allerdings ist sie für die Arbeit mit dem eigenen Modul optimiert.

Tine 2.0 bietet daneben weitere Komponenten, die sich untereinander verknüpfen lassen. Ein Nachteil der Lösung ist, dass Kunden immer einen Internet-Zugang benötigen. Aktuell lässt sich Tine 2.0 nicht im Offline-Modus verwenden. Für den Support besteht ab der Community Edition ein Forum, in dem sich Anwender austauschen. Ansonsten bietet Metaways Pakete (Basic-, Business- und Professional Edition) mit unterschiedlichem Support an.

vtiger CRM

vtiger CRM basiert wie info@ hand auf SugarCRM und ist als eigenständige Lösung seit 2004 auf dem Markt. Hinter der Software steht ein indischer Anbieter mit einer internationalen Community. Die Stärken der Applikation liegen vor allem in der Steuerung von Angebots- und Rechnungswesen aus dem CRM-System heraus. Organisationen lassen sich schnell anlegen, und bestehende Kontakte können angehängt werden. Praktisch an dieser Lösung ist die Anzeige der gespeicherten Kontakte in Google Maps. In einer Übersicht werden zunächst alle Daten dargestellt. Ein Reiter bietet die Möglichkeit, nähere Informationen zu Verkaufspotenzialen und Angeboten abzurufen. Ein Nachteil der Software ist, dass sich Beziehungen unter Firmen nicht zusammenfassen lassen.

Die Lead- und Kundenverwaltung ist in vtiger CRM getrennt. Eine Übersicht bietet im ersten Schritt eine Komplettansicht der eingetragenen Organisationen, Kontakte und Leads. In der Detailansicht können dann Informationen verändert und beispielsweise einzelne Leads in Kunden umgewandelt werden, wobei sich auch weitere Verkaufspotentiale festhalten lassen . Kampagnen werden auf ähnliche Weise gehandhabt. Dabei lassen sich in der Detailansicht etwa Aktivitäten, Verkaufspotentiale oder Leads einer Kampagne anhängen.

vtiger CRM Vor- und Nachteile

Kontakt-Management

Die Kontaktdaten werden in einer Liste dargestellt. Ein Suchfilter erlaubt die Basis- oder erweiterte Suche. Die Ergebnisse lassen sich als CSV-Datei exportieren. Für E-Mails stellt vtiger CRM-Vorlagen zur Verfügung. Eine Webmail-Applikation ist bereits enthalten. Darüber hinaus gibt es ein Add-on für Outlook oder Thunderbird. Ansonsten bietet es Funktionen für das Anlegen von Angeboten und Aufträgen sowie das Berechnen von Chancen.

Ähnlich wie bei den anderen Programmen ist eine Kalenderfunktion integriert. Die Software zeigt Termine auch in der Detailansicht für Aktivitäten der entsprechenden Firma an. Ein Tool für Projekte ist in vtiger CRM nicht vorhanden. Anders als info@hand bietet die Software eine interne Wissensbasis, die wie ein Wiki aufgebaut ist. Darüber können sich Nutzer austauschen. Schließlich gibt es einen systeminternen Chat, so dass angemeldete Nutzer miteinander kommunizieren können. Ein Self-Service-Portal existiert ebenfalls, es muss als Add-on installiert werden. (mhr)