IT-Excellence Award 2009

Drees & Sommer hat die zufriedensten Anwender

26.06.2009
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Die Studie sorgt für Akzeptanz der IT

In der besseren Kommunikationsqualität zwischen IT-Abteilungen und Mitarbeitern sieht TUM-Professor Krcmar eines der wichtigsten Ergebnisse der Umfrageteilnahme: "Das ist deutlich daran abzulesen, dass Firmen, die schon einmal an der Studie teilgenommen haben, bessere Werte erzielen." Die Mitarbeiter fühlten eine höhere Wertschätzung schon allein deshalb, weil sie gefragt worden seien. Der zweite Grund für die oft signifikanten Verbesserung liege allerdings in den konkreten Maßnahmen, die die Unternehmen aus der Auswertung der Umfrageergebnisse abgeleitet hätten.

Wie im Vorjahr bewerten die Mitarbeiter ihre Arbeitsplatzausstattung im Durchschnitt mit guten Noten, wobei Monitore (2,19) und Office-Anwendungen (2,20) die Bestnoten einfuhren. Die schlechtesten Noten (2,79) erhielten - ebenfalls wie 2008 - mobile Geräte, also Notebooks oder PDAs. Das mag mit technischen Problemen beim Betrieb der Mobile Devices zusammenhängen, könnte aber auch an der oft kritisch bewerteten Verfügbarkeit liegen.

Ebenfalls viel Potential für Verbesserungen bietet der Bereich Weiterbildung. Hier war die Durchschnittsnote mit 3,4 noch schlechter als im Vorjahr.

Als quasi "durchgefallen" muss man die Ergebnisse der Spezialfrage nach Collaboration-Tools bewerten: Stabile Mehrheiten jenseits der 50 Prozent kennen Werkzeuge wie Wikis, Blogs oder Instant Messaging-Dienste nicht oder wissen zumindest nicht, ob es sie im Unternehmen gibt. Rund ein Viertel lehnt solche Instrumente eher ab, nur eine kleine Minderheit kann mit diesen Kommunikationsmöglichkeiten überhaupt etwas anfangen.

Eine Ausnahme bildete hier die Web-affine Kommunikationsagentur Interone aus München. Für den CIO Günther Kreuzpaintner ist das kein Wunder: "Wir sind das Internet, wir leben das Internet. Messaging, Blogs und Wikis gehören für uns zum Alltag." Das brachte ihm immerhin den Sonderpreis in der Kategorie "Collaboration" ein. Seine übrigen Ergebnisse lassen aber, wie er selbst einräumt, durchaus zu wünschen übrig. Das hänge damit zusammen, dass er ausgerechnet im Befragungszeitraum seine IT komplett ausgelagert habe - einschließlich sich selbst: "Aber im nächsten Jahr greifen wir erneut an." (qua)