DRAM-Preisverfall: Hersteller widersprechen Marktforschern

30.08.2007
Von pte pte
Asiatische DRAM-Hersteller widersprechen Marktforschern, die einen Preisverfall in dem Segment prognostiziert haben.

Die Preisentwicklung am globalen DRAM-Markt sorgt für Unstimmigkeiten. Das Marktforschungsinstitut iSuppli hat aufgrund einer aktuellen Analyse einen neuerlichen Preisverfall von DRAM-Speicherchips ab September prognostiziert. DRAM-Hersteller in Taiwan nehmen dagegen von einer zu pessimistischen Einschätzung Abstand, berichtet das Hightech-Portal Digitimes unter Berufung auf Quellen aus Industrie und betroffenen Unternehmen. iSuppli spricht von einer Fortsetzung der Preistalfahrt bei DRAM-Speicherchips und begründet seine Prognose mit dem vorherrschenden Überangebot am Markt. Ein Ende der kurzfristigen Preiserholung sei demnach im zweiten Halbjahr 2007 möglich, Hersteller müssten daher weiterhin mit massiven Umsatzrückgängen rechnen.

Die Warnung des Marktforschers erschütterte auch die Aktienkurse der Hersteller an Taiwans Börse. Die Akteure am Speicherchip-Markt sollten jedoch nicht überpessimistisch sein, betonen die ungenannten Quellen laut Digitimes. Theo Kitz, Analyst bei Merck, Fink & Co, nimmt im Gespräch mit pressetext ebenfalls Abstand von der Prognose des Marktforschers. "Ich sehe diese Entwicklung nicht in diesem Ausmaß für gegeben, da das Weihnachtsgeschäft als saisonale Komponente noch ansteht und für die Preise daher ein Schub zu erwarten ist."

Quellen aus dem Umkreis von Powerchip Semiconductor Corporation wiesen etwa darauf hin, dass im Rahmen der steigenden Nachfrage nach Microsofts neuem Betriebssystem Windows Vista die durchschnittliche Speicherkapazität von Computern die Marke von einem Gigabyte übersteigen würde. Durch diese Entwicklung stehe dem DRAM-Markt in der zweiten Jahreshälfte 2007 eine rosige Entwicklung bevor. Bei Winbond Electronics sieht man darüber hinaus ein leichtes Marktwachstum. Da der Markt jedoch mit einem deutlichen Kapazitätswachstum bei 12-Zoll-Chips rechne, wären die DRAM-Preise niedriger als erwartet, schreibt Digitimes. (pte)