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Dow Corning baut eine SOA mit SAP Netweaver

29.06.2007
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Die kundenorientierten Abläufe sollen effektiver werden. Deshalb entschied sich das Hightech-Unternehmen für eine durchgängige Applikationsplattform – und den Einsatz von SAP CRM statt Siebel.

Vom produktzentrierten Hersteller zum kundenorientierten Lösungsanbieter – Diese Losung hat sich die Dow Corning Corp. Auf die Fahnen geschrieben. Damit das keine leere Phrase bleibt, entschied der Hersteller von Produkten auf Siliziumbasis, eine einheitliche Anwendungsumgebung einzuführen: Mit Hilfe der "Netweaver"-Plattform und der CRM-Lösung von SAP will Dow Corning seine kundenorientierten Geschäftsprozesse, sprich: Vertrieb und Services, integrieren und effektiver machen.

Um den etwa 25.000 Kunden aus unterschiedlichen Branchen gute Dienstleistungen bieten zu können, strebt Dow Corning eng verbundene, integrierte und durchgängige Geschäftsprozesse an. Das Zusammenspiel von SAP CRM, den Netweaver-Komponenten Portal und Business Intelligence (BI) sowie Web-fähigen, mobilen Vertriebsanwendungen soll die Abläufe auch über Unternehmensgrenzen hinweg verbessern. Die SAP-Plattform bildet dabei das Fundament einer Service-orientierten Architektur für Geschäftsanwendungen, im SAP-Jargon Enterprise SOA genannt (mehr zum Thema SOA im "SOA-Expertenrat").

Schwieriger Wechsel auf die Siebel-Oberfläche

"Jetzt erhalten unsere Teams auf Knopfdruck alle relevanten Kundeninformationen und Aufträge, auch über verschiedene IT-Systeme hinweg", erläutert Chip Reeves, Director of Marketing and Sales Process bei Dow Corning. Das war bislang offenbar anders: Die im Einsatz befindlichen Anwendungen, unter anderem ein CRM-System von Siebel, hatten derart unterschiedliche Benutzeroberflächen, so die SAP, dass sich die Service- und Vertriebsmannschaften mit dem Wechsel zwischen den Applikationen schwer taten. Heute habe jeder Mitarbeiter über seinen personalisierten Portalzugang den direkten Zugriff auf die integrierten Anwendungen. (Zum Thema Geschäftsprozess-Management und Netweaver siehe auch den Artikel über die "liebste Baustelle" der Deutschen.)

"Wir wollten eine Lösung, die unseren Kunden unterschiedliche Optionen zur Kontaktaufnahme mit uns bietet", so Bill Pritchett, Business Process Engineer bei Dow Corning. "Darüber hinaus war uns eine einfache Bedienbarkeit wichtig, damit unsere Mitarbeiter schneller und effizienter auf Kundenanfragen reagieren können." Die SAP-Software habe diese Kriterien erfüllt. (qua)