Ratgeber

Do's & Don'ts der App-Entwicklung

23.09.2010
Von Jens Wagener und Dr. Marcus Plach

"Was schön ist, wird auch gut sein"

Um die Akzeptanz von Anwendern zu erreichen, genügt heute jedoch längst nicht mehr allein die Gebrauchstauglichkeit im engeren Sinne. Ziel ist vielmehr eine gute "User Experience”. Die Software schafft im Erfolgsfall mit ihren Eindrücken eine Erlebniswelt, die den Nutzer schlicht begeistert. Das Gesamtbild wird durch das subjektive Empfinden bei der Produktnutzung, die Ästhetik und Markenwahrnehmung geformt. Die Funktionalität ist in diesem Zusammenhang lediglich eine Komponente der User Experience. Der Übergang von "Click & Scroll" zu "Touch & Slide" umschreibt den Genuss, der durch "natürliche" Interaktionsweisen und ansprechende Übergangsanimationen für den Anwender entsteht.

Forschungsarbeiten haben ergeben: Zwischen der Ästhetik des Programms und der wahrgenommenen Benutzerfreundlichkeit gibt es einen messbaren Zusammenhang. Die Wissenschaftler haben das "Aesthetic Usability Effect” genannt. Nach dem Motto "Was schön ist, wird auch gut sein" wird einer ästhetisch ansprechend gestalteten Benutzeroberfläche eine hohe Nutzerfreundlichkeit (Usability) unterstellt. Der Benutzeroberfläche kommt damit eine entscheidende Rolle zu: Sie eröffnet den Zugang zur Funktionalität einer App und wird von Benutzern nicht selten mit der Anwendung selbst gleichgesetzt: Eine veraltet wirkende Benutzeroberfläche steht damit einer angenehmen Erfahrung und anschließenden guten Bewertung entgegen. (mb)