DMS-Hersteller Hyland Software wird für 265 Millionen Dollar verkauft

18.07.2007
Beim US-amerikanischen Anbieter haben künftig Finanzinvestoren das Sagen – und könnten ihm Zukäufe ermöglichen.

Die Beteiligungsgesellschaft Thomas Cressey Bravo mit Sitz in San Francisco und Chicago hat sich für 265 Millionen Dollar (davon 150 Millionen Dollar in Beteiligungen) eine 58prozentige Mehrheit an Hyland Software gesichert. Diese entwickelt seit 1991 Software für das Dokumenten-Management und hat ihre offiziell rund 2000 Kunden insbesondere im Gesundheitswesen, mittelständischen Finanzinstituten und der öffentlichen Verwaltung. Presseberichten zufolge erwirtschaftete das private geführte Unternehmen im letzten Jahr mit seinen etwa 675 Mitarbeitern weltweit (650 davon am Stammsitz in Cleveland, Ohio) einen Umsatz im oberen zweistelligen Millionenbereich. Marktbeobachtern zufolge gewinnt Hyland Software, das bisher auf ein organisches Wachstum setzte, durch den Deal Geld für Übernahmen. Diese könnten vor allem im Markt für Software für das Gesundheitswesen liegen. Auf jeden Fall wolle man nun eine aggressive Wachstumsstrategie verfolgen, hieß es aus dem Management.

Kernprodukt von Hyland Software ist das DMS-Produkt "OnBase", das sich laut Hersteller durch über 80 Module für diverse Aufgaben im Dokumenten- und Prozess-Management sowie zur Integration von Datenquellen erweitern lässt. Hyland Software wird hierzulande über die Document Solutions Deutschland GmbH in Wiesbaden und GID GmbH in Köln vertrieben und implementiert. Ein Kunde ist die Pensionskasse ZFL in Kassel, die mit OnBase eine Archivlösung aufbaute. Die Beteiligungsgesellschaft Thomas Cressey Bravo hatte erst im April den Spezialisten für Daten-Management-Lösungen Embarcadero Technologies für rund 200 Millionen Dollar gekauft. (as)