Distributed-Management-Modul realisiert SNMP-Services Chipcom schafft Hub-Plattform fuer High-speed-Technologie ATM

18.02.1994

MUENCHEN (CW) - Chipcom hat seine neue Hub-Generation, das "Oncore"-Switching-System fuer Ethernet, Token Ring, FDDI und ATM vorgestellt. Die Hub-Plattform ergaenzt die Produktlinie der Online-Systemkonzentratoren im High-end-Bereich. Sie wurde speziell fuer unternehmensweite Netzwerke konzipiert.

Die Entwickler stellten laut Claus Wortmann, Geschaeftsfuehrer der Chipcom Deutschland GmbH, Aspekte der Kompatibilitaet und des Investionsschutzes in den Vordergrund. Der neue Hub ist Wortmann zufolge zu allen Hub-Modulen sowie der Tri-Channel-Architektur der Online-Serie kompatibel. Dadurch solle dem Anwender die "sanfte Migration" von heutigen LANs zu kommenden High-speed-Topologien wie dem Asynchronous Transfer Mode (ATM) erleichtert werden.

Den Umstieg auf ATM unterstuetzt das Oncore-System mit einer Switching-Backplane, die Packet- und Cell-Schaltungen im Gbit- Bereich realisiert. Dadurch ist laut Chipcom gewaehrleistet, dass Kunden die Kapazitaet ihrer LANs erhoehen und in neue Technologien wie ATM oder Fast Ethernet einsteigen koennen, wenn dieser Schritt sinnvoll ist.

Die Hub-Plattform bietet eine Backplane-Kapazitaet von 13 Gbit/s fuer Ethernet-, Token Ring-, FDDI- und ATM-Netze. Zudem setzt das System Switching-Verfahren wie Modul-, Bank-, Port-, Packet- und Cell-Switching einschliesslich Per-Port-Switching fuer Ethernet und Token Ring um. Die verfuegbare Bandbreite kann auf diese Weise je nach Bedarf einzelnen Benutzern oder Netzen zugeordnet werden, um Engpaesse oder Netzueberlastungen zu vermeiden. Unterstuetzt werden durch die Backplane acht Ethernets, 17 Token-Ring- und acht FDDI- Netze. Bei Collapsed-Backbone-Konfigurationen koennen pro Hub ueber 100 Segmente angeschlossen werden.

Ferner bietet das Oncore-Switching-System mit einer dedizierten ATM-System-Bus-Kapazitaet von 8 Gbits/s nach Ansicht Wortmanns die noetige Voraussetzung fuer den ATM-Betrieb. Der High-speed-System- Bus gestattet ferner Konfigurationen mit ATM-Cell-Relay-Switching bis zum Arbeitsplatz, wobei die Oncore-Module alle gaengigen Medien beherrschen.

Das Design des Oncore-Systems wurde speziell auf die Erfordernisse unternehmensweiter Netze ausgerichtet. Alle kritischen Systemkomponenten wie Stromversorgung, Hub-Controller, Luefter und Hub-Management sind redundant ausgelegt. Saemtliche Module ermoeglichen dem Hersteller zufolge fehlertolerante Verbindungen zur automatischen Rekonfiguration in Stoerfallsituationen. Weiterhin besitzt der Konzentrator eine integrierte Management- Funktion, mit der der Netzadministrator die Inventardaten jedes Hub-Elements abfragen kann. Zur Minimierung des Management- Datenverkehrs im Netz hat Chipcom ein sogenanntes Distributed- Management-Modul (DMM) entwickelt, das SNMP-Agent-Services schafft. Unabhaengig von Modulen, Protokollen oder Netztopologien verwaltet es den gesamten Oncore-Hub und alle integrierten Komponenten. Zur Ueberwachung einzelner Netzsegmente werden Monitorkarten auf das DMM gesteckt.