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Distributed-Computing-Projekt: Die Milzbrandforschung gibt Gas

23.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die amerikanische National Foundation for Cancer Research (NFCR), eine Stiftung zur Erforschung von Krebskrankheiten, arbeitet gemeinsam mit der Universität Oxford sowie den Unternehmen Microsoft, Intel und United Devices an einem neuen Distributed-Computing-Projekt. Das NFCR will die freie Rechenkapazitätem vieler Millionen PCs auf der ganzen Welt nutzen, um an die 3,5 Millionen Milzbrand-Moleküle nach einem Proteinblocker zu durchforsten, der als Medikament gegen Anthrax in Frage kommt.

Ähnlich wie beim "Cure Cancer with your Computer"-Projekt (Computerwoche online berichtete)oder beim bekannten Seti@home-Projekt, können Computer-User einen Bildschirmschoner aus dem Internet herunterladen und installieren. Im Anschluss nutzt das Programm "Think" nicht benötigte Rechenleistung des PCs im Hintergrund, um die Milzbrand-Moleküle zu analysieren. Die Software sendet die Ergebnisse an europäische Server und versorgt den Computer im Anschluss mit einer neuen Analyse-Aufgabe.

Das Projekt soll drei bis sechs Monaten dauern.