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Discovery und Raumstation ISS bieten "Wettrennen" am Abendhimmel

16.03.2009
Die Raumfähre "Discovery" bietet an diesem Dienstag (20:08 Uhr) ein seltenes Himmelsspektakel: Sie verfolgt die ISS - vom Boden aus gut sichtbar - am Abendhimmel.

Kurz vor 20.10 Uhr am Dienstag wird die "Discovery" zusammen mit der Raumstation ISS von Süd-West nach Süd-Ost minutenlang am Himmel dahinziehen. Die beiden werden "wie UFOs wirken, die sich ein Wettrennen am Firmament liefern", sagte Hobbyastronom Werner Walter vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) am Montag in Mannheim. Ein ähnliches Spektakel sei im Sommer 2007 zu sehen gewesen, als die US-Weltraumfähre "Atlantis" die ISS verließ.

Am besten sind die Raumschiffe laut Internetdienst spaceweather.com im Süden Deutschland zu sehen. In Kassel fliegen sie nur noch halb hoch am Himmel, und an der Küste sind sie nur noch sehr flach über dem Südhorizont zu erspähen. Je nach Standort beginnt das Spektakel zwischen 20.08 Uhr und 20.10 Uhr. Die US-Raumfähre "Discovery" ist - nach wochenlanger Verzögerung wegen technischer Probleme - seit Montagmorgen auf dem Weg zur Internationalen Raumstation ISS. Sie soll am Dienstagabend eine Wasseraufbereitungsanlage und einen weiteren Satz von Solarzellen- Flügeln abliefern.

Angesichts guter Prognosen für das Wetter geht Walter davon aus, dass in weiten Teilen Deutschlands und Südeuropas ein "außergewöhnliche Himmelsschauspiel" zu sehen sein wird. Im Sonnenuntergang würden die beiden NASA-Raumschiffe das Sonnenlicht voll reflektieren und deswegen "als augenfällige Objekte der ungewöhnlichen Art" zu sehen sein. Beim nächsten "Flyover" zwei Stunden später seien die beiden Raumschiffe dagegen bereits aneinandergekoppelt und deswegen der "UFO-Tandem-Effekt" weg. (dpa/ajf)