PC-Markt weltweit und in den USA

Direktvertreiber Dell und Gateway jagen Branchenprimus Compaq

30.04.1999
MÜNCHEN (CW) - Schmerzhafte Verluste bei den Marktanteilen im PC-Geschäft mußte Compaq im ersten Quartal 1999 nach Untersuchungen von Dataquest hinnehmen. Die Direktvertreiber Dell Computer und Gateway, aber auch IBM glänzten hingegen mit Zuwachsraten.

Noch kann Compaq seine Führungsposition sowohl auf dem weltweiten wie auch dem US-amerikanischen Markt halten. Doch die Konkurrenz machte erheblich Boden gut. Die Erhebungen von Dataquest zeigen, daß Dell, gemessen am weltweiten Stückzahlenverkauf, eine Steigerung von 49 Prozent verzeichnet. Gateway darf sich über einen Anstieg der Verkäufe um 38 Prozent freuen. Für die IBM melden die Analysten der Gartner-Group-Tochter einen Zuwachs von immerhin 31 Prozent. Compaq kam lediglich auf zehn Prozent.

Die Texaner verloren damit im weltweiten Vergleich an Marktanteil. Betrug dieser für PCs im ersten Quartal 1998 noch 14,3 Prozent, so sind es nunmehr nur noch 13,4 Prozent. Dell legte um zwei auf 9,2 Prozent zu und belegt damit Platz zwei in der internationalen Rangfolge. IBM steigerte sich um 0,9 auf 8,4 Prozent und plaziert sich als drittgrößter PC-Anbieter. Trotz eines Stückzahlenanstiegs um 13 Prozent verlor Hewlett-Packard ebenfalls leicht und liegt mit 6,0 Prozent Marktanteil (1998: 6,2 Prozent) auf Rang vier. Gateway folgt mit 4,3 Prozent (Vorjahr 3,7 Prozent). Die Dataquest-Zahlen beinhalten keine Verkäufe von PC-Servern.

Auch auf dem US-Markt verlor Compaq. Immer noch klar Nummer eins mit einem Marktanteil von 15,7 Prozent, hat der Hersteller doch 2,1 Prozent eingebüßt. Auch hier macht Dell eine starke Figur und legte um 3,2 auf 14,3 Prozent zu. Damit liegt der PC-Direktanbieter ungefährdet auf Platz zwei. Mit Gateway ist auch der Drittplazierte in den USA ein Hersteller, der seine PCs nicht über Händler feilbietet. Das Konzept ist erfolgsträchtig. Ein Marktanteil von 9,4 Prozent bedeutet eine Steigerung von 1,3 Prozent. HP rangiert mit 8,5 Prozent (1998: 7,4) noch vor der IBM, die acht Prozent des US-PC-Marktes auf sich vereinigt (erstes Quartal des Vorjahres: 7,6 Prozent).