Siggraph '96

Direct 3D und Open-GL-Update verbessern Grafikleistung

16.08.1996

Zu den Ankündigungen der Redmonder gehört, daß man den "Liquid Reality Core" von Dimension X für den hauseigenen "Internet Explorer 3.0" in Lizenz nehmen will. Das Tool ermöglicht das Lesen und Schreiben der Virtual Reality Modeling Language 2.0 (VRML), bei deren Spezifikation durch die VRML Architecture Group sich Microsoft Anfang dieses Jahres den Vorschlägen von SGI beugen mußte.

Neuigkeiten kommen auch bezüglich des 3D-Grafik-APIs "Open GL". Update 1.1 für Windows 95 und NT wurde nach Angaben des Branchenriesen hinsichtlich der Rendering-Features verbessert und soll bis zu viermal schneller sein als das Vorgänger-Release. Für mehr Grafikleistung will Microsoft auch mit "Direct 3D" sorgen, einer Schnittstelle, die mit den von Intel in künftigen Pentium-Chips geplanten Multimedia-Extensions (MMX) korrespondiert. In der Kombination beider Techniken wollen die zwei Unternehmen eine Umgebung anbieten, die sich für 3D-animierte Unterhaltung oder Geschäftsanwendungen via Internet und CD-ROM eignet.

Die Microsoft-Tochter Softimage plant, noch in diesem Monat mit der Auslieferung von "Softimage 3D" und der High-end-Variante "Softimage Extreme 3.5" für Windows NT zu beginnen. Das Grafikpaket wurde in seinen Modellierungsfunktionen verbessert und enthält erweiterte Bibliotheken für 3D-Effekte sowie spezielle Animationsfunktionen.