GKS-Funktionen werden genau spezifiziert:

DIN stellt neue Normen zur Diskussion

11.04.1986

BERLIN (pi) - Eine Reihe von Normen und Normentwürfen will der Normenausschuß Informationssysteme (NI) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. noch in diesem Monat veröffentlichen. Gegenstand sind unter anderem das Grafische Kernsystem (GKS), Sicherheitsfestlegungen für DV-Einrichtungen sowie Spezifikationen für Arbeitsplatzcomputer.

Die Norm DIN 66252, Teil 1, spezifiziert eine Reihe von Funktionen für die Programmierung in der grafischen Datenverarbeitung und bildet ein grafisches Grundsystem für Anwendungen, die in der Rechenanlage erzeugte, zweidimensionale Bilder auf Ausgabegeräten für Liniengrafik oder Rastergrafik erstellen. Unterstützt wird die Bedienereingabe und Interaktion durch Grundfunktionen für die grafische Eingabe und Bildsegmentierung.

Die Norm erlaubt die Speicherung und dynamische Veränderung von Bildern. Ein grundlegendes Prinzip im GKS ist die Zusammenfassung von grafischen Geräten zu einem grafischen Arbeitsplatz, der aus einer Anzahl von Eingabegeräten und einem einzigen Ausgabegerät besteht. Mehrere grafische Arbeitsplätze lassen sich gleichzeitig bedienen. Das Anwendungsprogramm kann sein Verhalten an den grafischen Arbeitsplatz anpassen, um dessen Fähigkeiten besonders gut zu nutzen.

Die Norm enthält auch Funktionen zur Speicherung von Bildern in einer externen Bilddatei und zu ihrer Verarbeitung. Schließlich sind die Funktionen in aufwärtskompatiblen Leistungsstufen organisiert. GKS definiert den sprachunabhängigen Kern eines grafischen Systems. Zur Integration in eine Programmiersprache muß GKS in eine sprachabhängige Schicht eingebettet werden, die den besonderen Eigenarten dieser Sprache gehorcht.

Gegenstand der DIN VDE 0701, Teil 240, sind Sicherheitsfestlegungen für die am Betriebsort oder in Werkstätten durchzuführende Wartung, Instandsetzung und Änderung von Datenverarbeitungseinrichtungen und Büromaschinen sowie für die anschließende Prüfung ihrer Sicherheitsbeschaffenheit. Die Prüfungsfestlegungen können auch für wiederkehrende Prüfungen angewendet werden.

Der Normentwurf DIN 5035, Teil 7, ergänzt die verschiedenen Teile von DIN 5035 über die künstliche Beleuchtung von Innenräumen und enthält spezielle Anforderungen für die Beleuchtung von Bildschirmarbeitsplätzen sowie Arbeitsplätzen mit Bildschirmunterstützung. Gleichzeitig werden die Anforderungen an die Gestaltung der Innenräume und der Arbeitsplätze unter dem Gesichtspunkt der Beleuchtung aufgeführt. Dabei wird die Anordnung der Arbeitsplätze und Bildschirme im Hinblick auf die künstliche Beleuchtung berücksichtigt.

Der Norm-Entwurf DIN 32748, Teil 1 und 2, enthält die Festlegung von Begriffen zur Einteilung sowie Festlegungen von Mindestangaben zur Beschreibung von Arbeitsplatzcomputern.

Die neuen Normen und Normentwürfe:

DIN 66252, Teil 1

Grafische Systeme der Informationsverarbeitung;

Grafisches Kernsystem (GKS);

Funktionale Beschreibung

DIN VDE 0701, Teil 240

Instandsetzung, Änderung und Prüfung elektrischer Geräte;

Sicherheitsfestlegungen für Datenverarbeitungseinrichtungen und Büromaschinen

Entwurf DIN 5035, Teil 7

Innenraumbeleuchtung mit künstlichem Licht; spezielle Empfehlungen für die Beleuchtung von Räumen mit Bildschirmarbeitsplätzen und mit Arbeitsplätzen mit Bildschirmunterstützung

(Einsprüche bis 31. 07. 1986)

Entwurf DIN 32748, Teil 1 und 2

Büro- und Datentechnik;

Arbeitsplatz-Computer;

Begriffe und Einteilung (Einsprüche bis 31. 07. 1986)