eco-Umfrage

Digitalisierung verbessert Work-Life-Balance

02.05.2023
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Rund zwei Drittel der Deutschen glauben, dass die Digitalisierung die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben verbessert.
Besonders Beschäftigte mit Kindern sehen in der Digitalisierung Fortschritte.
Besonders Beschäftigte mit Kindern sehen in der Digitalisierung Fortschritte.
Foto: Ground Picture - shutterstock.com

Rund 61 Prozent der Deutschen, so eine Umfrage des eco, Verband der Internetwirtschaft e.V., glauben, dass Digitalisierung - etwa durch mobile Arbeitsmöglichkeiten - zu einer Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben beiträgt. Dazu befragte das Meinungsforschungsunternehmen Civey im April im Auftrag des eco repräsentativ 2.508 Deutsche.

Besonders Familien begrüßen Digitalisierung

Digitalisierung verbessert Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Digitalisierung verbessert Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Foto: eco Verband der Internetwirtschaft

Dabei scheinen insbesondere Familien von den Möglichkeiten, mithilfe digitaler Technologien und mobiler Arbeitsmöglichkeiten die Flexibilität zu steigern, zu profitieren: 69,1 Prozent aller Befragten mit Kindern im Haushalt stimmen der Aussage zu, dass die Digitalisierung die Work-Life Balance verbessert.

Im Schnitt 1,4 Tage Homeoffice

Homeoffice-Nutzung im weltweiten Vergleich.
Homeoffice-Nutzung im weltweiten Vergleich.
Foto: ifo Institut

Tatsächlich werden die Möglichkeiten des mobilen Arbeitens heute in Deutschland deutlich stärker genutzt als noch vor einigen Jahren, denn die Corona-Pandemie hat zu einer deutlichen und nachhaltigen Veränderung der Arbeitsbedingungen in Deutschland geführt. Dies zeigt etwa eine Studie des ifo Instituts. Demnach hat sich die Homeoffice-Nutzung unter Vollbeschäftigten in Deutschland auf durchschnittlich 1,4 Tage pro Woche eingependelt. Damit liegt Deutschland nahe am internationalen Durchschnitt (1,5 Tage).

Kein Homeoffice - dann Kündigung

Wie wichtig die Arbeit im Homeoffice mittlerweile für die Beschäftigten ist, zeigt auch eine andere Zahl. 26 Prozent würden eine neue Arbeitsstelle suchen, wenn ihr Arbeitgeber nur noch Präsenzarbeit anbietet. Andere Studien in den USA ergaben, dass sogar mehr als 40 Prozent der derzeitigen Heimarbeiter sich einen neuen Arbeitsplatz suchen würden, wenn ihr Arbeitgeber eine vollständige Rückkehr ins Büro verlangen würde.

Eine Entwicklung, die der eco-Verband begrüßt. So vertritt Lucia Falkenberg, CPO und Sprecherin der Kompetenzgruppe New Work im eco-Verband, die Meinung, dass "die Flexibilisierung der Arbeit mithilfe digitaler Technologien die Produktivität und Arbeitszufriedenheiterhöhen".