IT-Manager wetten

Digitalisierung: Das Daten-Management macht den Unterschied

11.04.2018
Von Peter Jürging

Die Unternehmen werden nicht die Wahl haben, der eher akademischen Frage nach dem Eigentum an diesen Daten eine eindeutige Antwort entgegenzustellen. Viel wichtiger wird in diesem Zusammenhang der Zugriff auf Daten, die sich außerhalb der eigenen Unternehmensgrenzen befinden, und die Qualität der eigenen Daten, die verfügbar gemacht werden. Um eine weitere Effizienzsteigerung in den Supply Chains erreichen zu können, wird die Logistikwelt sich in den nächsten Jahren diesem offenen Datenaustausch zuwenden müssen.

Die vielfältigen Initiativen des Gesetzgebers bezüglich einer klaren Regelung für die Verwendung von Daten ohne Personenbezug weisen ebenfalls bereits in diese Richtung. Verbände fordern sogar von Systemherstellern, datenproduzierende Schnittstellen zu dokumentieren und zu veröffentlichen.

Die Auswahl der richtigen IoT-Komponenten stellt eine wesentliche Entscheidung in der Digitalisierung dar. Gemeint sind Sensoren, Aktoren, Embedded Systems, Datenformate und Edge-Computing. IT-Security in Form von bekannten technologischen Verteidigungsstrategien wie Firewalls oder Virenscannern findet auf IoT-Komponenten bisher keine Anwendung. Damit sind die Komponenten und ihre erzeugten Daten grundsätzlich der Störung und Manipulation durch Cyber-Angriffe ausgesetzt.

Das erscheint zunächst unbedeutend für Logistikkomponenten wie Container oder Gabelstapler, die einzeln betrachtet wenig interessante Ziele darstellen. Wesentlich substanzieller sind aber die Gefahren eines Cyber-Angriffs auf autonome Fahrzeuge, Transporte wertvoller Waren oder Gefahrgüter. In diesen Fällen stellen Hacker-Angriffe und manipulierte Daten ein hohes Risiko dar.

Blockchain vielversprechend

Auch die Verfügbarkeit von Technologie ist wichtig. Damit ist nicht nur die überall vorausgesetzte unbeschränkte Skalierung der beteiligten Netzwerke gemeint, sondern auch die Technologiewechsel und Release-Zyklen der eingesetzten Komponenten über die Nutzungsdauer sowie regionale Besonderheiten.

In Bezug auf die generierten Daten heißt das, dass die eingesetzten Technologien die Integrität sicherstellen müssen, und gleichzeitig, dass die Datenhaltung manipulationssicher erfolgen muss. Hierfür liefert die Blockchain-Technologie einen vielversprechenden Ansatz mit dem Potenzial einer nachhaltigen Lösung für branchen- oder Cluster-bezogene, frei verfügbare Datenpools.

Qualität von Daten und Prozessen

IoT-Komponenten sammeln Daten, die zwar gebunden sind an das jeweilige Gerät oder die technische Komponente, ihren Wert aber erst in dem Kontext der aktuellen Verwendung des Geräts erzielen. Eine Geo-Position, eine Temperatur oder eine Information über ein Gewicht oder eine Menge erhalten erst im Verhältnis zu ihrem beabsichtigten Einsatzzweck eine entscheidungsrelevante Bedeutung.