Digitales Pseudonym bei Online-Wahlen

28.03.2002
Von Markus Ullmann
Das Thema Online-Wahlen erfreut sich im Zuge der Diskussion onlinefähiger Dienste großer Beliebtheit. In Forschungs- und Pilotprojekten wird weltweit das Wählen über Internet beziehungsweise Handy erprobt. Hier ein Szenario 2010, das sich mit den Sicherheitsrisiken auseinander setzt.

Wahlverantwortliche verbinden mit Online-Wahlen eine Fülle von Erwartungen. An erster Stelle wird die schnelle Auszählung der Stimmen zum Wahlende genannt. Daneben hofft man, dass eine technische Lösung mittelfristig gegenüber dem heutigen Verfahren Aufwendungen in der Durchführung von Wahlen und damit Kosten einspart. Außerdem könnte das Problem der Rekrutierung von Wahlhelfern gerade in Großstädten mittelfristig durch eine technische Lösung vermindert werden, da man immer weniger Unterstützungspersonal benötigt. Vereinzelt wird auch von einer Möglichkeit zur Steigerung der Wahlbeteiligung gesprochen. Die mit Online-Wahlen in Verbindung gebrachten Erwartungen sollen hier jedoch nicht näher eingeschätzt werden. Vielmehr stehen die Sicherheitsaspekte der neuen Wahlform im Zentrum der Betrachtung.

Verfolgt man Forschungs- und Pilotierungsaktivitäten, drängt sich der Eindruck auf, dass die potenziellen Gefährdungen, denen eine Online-Wahl ausgesetzt ist, nur unzureichend und unvollständig betrachtet werden.

Deutlich wird dies, wenn man Online-Wahlen einmal vom Standpunkt des Jahres 2010 aus betrachtet: Online-Wahlen sind mittlerweile genauso selbstverständlich wie die sichere Internet-Nutzung und der Einsatz funkvernetzter, in Gebrauchs- und Schmuckgegenständen integrierter Computertechnik.

Ein Blick ins Jahr 2010

Beim folgenden Blick in das Jahr 2010 treffen sich vier junge Wähler am Abend nach der Wahl in einem In-Cafe und erzählen, was sie bei ihrer Wahlhandlung erlebt haben.