Die Richtung in der heimischen Informationsverarbeitung ist klar vorgegeben: Immer mehr Daten im Heimgebrauch müssen archiviert und verarbeitet werden. Neben den bislang üblichen Office-Suite-Daten lagern Privatanwender zunehmend große Datenmengen in Form von Bildern, Video- und Audio-Dateien auf ihren Rechnern.
Devolo wird hierfür eine netzwerkfähige Festplatte mit integrierter Homeplug-AV-Technik - eine so genannte dLAN-NAS-Lösung (NAS = Network Attached Storage) anbieten. Der Vorteil dieser Technik: Nutzer können auf den irgendwo in der Wohnung aufgestellten Massenspeicher von überall zugreifen. Realisiert wird dies durch einen integrierten Homeplug-AV-Adapter, mit dem Datenübertragungsraten von bis zu 200 Mbit/s möglich sind. Mit dem Einstecken des Netzsteckers der Festplatte ist diese in das dLAN-Netz integriert.
Die Datensicherung erfolgt somit über das hausinterne Stromnetz: Alle Daten stehen jederzeit und überall im Hause zur Verfügung, so das Versprechen. Der Hersteller wirbt mit dem Angebot, dass mit dem ab dem vierten Quartal 2007 erhältlichen Gerät kein Plattenwechsel, kein Kabelumstecken und auch keine aufwendige DVD-Brennaktionen mehr vonnöten sind.
In gleicher Weise soll auch der TV-Empfang mit dem dLAN-NAT (= Network Attached Tuner) funktionieren. Mit diesem Gerät soll digitaler TV-Empfang in jedem Raum möglich sein. Der Mangel an Coax-Anschlüssen in Wohnräumen hat dies bislang erschwert, sagt der Hersteller.
Auch hier wird über die hausinterne Stromleitung die Verteilung eines DVB-S Signals in SDTV/HDTV-Qualität vorgenommen, ohne hierzu Coax-Kabel verlegen zu müssen. Das Satellitensignal kann so an jeder Steckdose empfangen werden. Der Tuner verfügt über einen integrierten dLAN-200-AV-Adapter, der das SAT-Signal in das Stromnetz einspeist. Die von Devolo entwickelte Technologie ist sowohl für DVB-S als auch DVB-T und DVB-C geeignet.
Auf Nachfrage konnte das Unternehmen allerdings nicht sagen, wann der NA-Tuner auf den Markt kommen wird. Man zeige die Technik auf der CeBIT und wolle Feedbacks dazu einholen, sagte Firmensprecher Christoph Rösseler. Die Technik funktioniere und das wolle man in Hannover demonstrieren. Gründe, die einer Markteinführung im Wege stehen könnten, wollte Rösseler nicht nennen.
Ferner konnte der Pressesprecher zu beiden Produkten keine Preisangaben machen. (jm)